Radio Okerwelle

Radio Okerwelle

104,6 Radio Okerwelle ist ein Hörfunksender im Großraum Braunschweig. Radio Okerwelle ist ein Bürgersender gemäß dem niedersächsischen Landesmediengesetz[1] und wird vom „Trägergemeinschaft für das Bürgerinnen und Bürgerradio Braunschweig - Radio Okerwelle e. V.“[2] geleitet. Radio Okerwelle sendet seit 1. Mai 1997 über UKW-Frequenz 104,6 MHz und publizierte monatlich eine gleichnamige kostenfreie Zeitschrift, die mittlerweile eingestellt worden ist.

Inhaltsverzeichnis

Inhalte

Zum inhaltlichen Schwerpunkt von Radio Okerwelle gehört zum einen die regionale Berichterstattung, zum Beispiel in den "Berichten aus der Region" (seit 1. Januar 2009 "Region aktuell") oder den Regionalnachrichten[3] und auch die Sondersendungen über den Braunschweiger Zweitligisten Eintracht Braunschweig[4]. Zum anderen besteht das Programm aus Musikbeiträgen unterschiedlichster Stilrichtungen wie Punk, Ska, Jazz und klassischer Musik [5].

Programm

Zum täglichen Programm von Radio Okerwelle gehören drei Live-Service-Sendungen: "Region Aktuell" von 7 bis 9 Uhr, „Mahlzeit - das Mittagsjournal“ von 12 bis 13:30 Uhr und „Der Abend“ von 17 Uhr bis 19 Uhr. Eine weitere tägliche Sendung ist „Impact“ (15 Uhr bis 17 Uhr), das ausschließlich von jugendlichen Radiomachern gestaltet wird und eine Musikauswahl aus den Bereichen Rock, Alternative, Metal und Punk bietet[6].

Gremien

Radio Okerwelle ist demokratisch organisiert. Die Aufgaben und Kompetenzen der einzelnen Gremien sind im Redaktionsstatut[7] und in der Satzung [8]des Vereins geregelt.

Programm

Der überwiegende Anteil des Programms entsteht im redaktionellen Bereich des Senders. Darüber hinaus erstellen nicht in der Trägergemeinschaft und den Redaktionen organisierte Sendungsmacher wöchentlich achtzehn Stunden Programm im sogenannten offenen Bereich.

Die Trägergemeinschaft

Die Trägergemeinschaft ist ein gemeinnütziger Verein (e.V.). Der Verein wurde am 13. Januar 1994 gegründet mit dem Ziel eine Sendelizenz für ein Braunschweiger Lokalradio zu erhalten. Gründungsmitglieder waren ca. 28 natürliche Personen und 6 juristischen Personen. 2008 hat der Verein ca. 250 Mitglieder. Die Trägergemeinschaft wird durch einen Vorstand vertreten.

Die Redaktionen

Die Redakteure organisieren sich in Fachredaktionen (FR). Diese sind, wie im Fall von Sport, Kultur, Soziales in einem Ressort tätig. Oder sie formieren sich wie die FR Jugend und die FR Senioren aus einer Gruppe mit Blick auf eine Zielgruppe. Der Status einer Fachredaktion wird durch die Redaktionsvertretung verliehen.

Die Redaktionsvertretung

Die Redaktionsvertretung besteht aus je einem Delegierten jeder Redaktion (sofern sie mindestens 3 Mitglieder hat). Die Redaktionsvertretung wählt 3 Delegierte in den Programmrat und tagt vierteljährlich. Die Redaktionsvertretung entscheidet über die Vergabe von Sendeplätzen.

Der Programmrat

Der Programmrat besteht aus 3 Delegierten der Redaktionsvertretung, einem Vorstandsmitglied und dem Geschäftsführer. Der Programmrat führt die Geschäfte der Redaktionsvertretung, entscheidet über die Aufnahme von Einzelsendungen in das redaktionelle Programm und überwacht dieses hinsichtlich Qualität und Einhaltung geltender Gesetze.

Historisches

Vereinsgeschichte

Als die Väter von Radio Okerwelle kann man wohl Bruno Niehoff und Uwe Hildebrandt bezeichnen. Als sich 1993 eine Änderung des Landesmediengetzes abzeichnete, in dem Nichtkommerzieller Lokaler Rundfunk etabliert werden sollte, ergriffen sie die Initiative und luden zum 20. Oktober 1993 zu einem ersten Treffen von Interessierten in das Freizeit- und Bildungszentrum (FBZ) ein. Am 13. Januar 1994 wurde die Trägergemeinschaft dann offiziell mit 34 Mitgliedern (davon 6 juristische) gegründet. Bis zum Sendestart sollten mehr als 3 Jahre vergehen. Am 1. Mai 1997 00:00 Uhr begann der Sendebetrieb mit einem Hoffest.

Die Lizenz

Am 9. November 1993 verabschiedet der Niedersächsische Landtag ein neues Landesmediengesetz, welches den "Betriebsversuch zur Einrichtung von nichtkommerziellem Hörfunk und Offenen Kanälen" verankert. Demnach sind 14 Versuchprojekte vorgesehen. Braunschweig ist zunächst nicht dabei. Erst am 28. November 1995 wird Braunschweig Versuchsgebiet für nichtkommerziellen Hörfunk. Am 1. März 2006 wird der Lizenzantrag bei der NLM gestellt. Auch die "Braunschweig-Wolfsburger Radiogesellschaft" gibt einen Antrag ab. Die Versammlung der NLM entscheidet sich am 10. September 1996 zugunsten von Radio Okerwelle.

Im April 2002 wird der Betriebsversuch abgeschlossen und Radio Okerwelle in den Regelbetrieb überführt. Radio Okerwelle ist nun "Bürgerrundfunk" (statt bisher "nichtkommerzieller Hörfunk"). Der Sender muss nun auch Programmanteile in Form eines Offenen Kanals verbreiten. Die neue Lizenz gilt für 7 Jahre.

Veranstaltungsrundfunk

Vor dem 1. Mai 1997 war Radio Okerwelle zweimal mit dem sogenannten Veranstaltungsrundfunk auf Sendung. Gesendet wurde jeweils mit einer Leistung von 6 Watt auf der Frequenz 104,6 MHz. Standort des Senders war der Turm des Freizeit- und Bildungszentrums (FBZ).

  • 28. April 1994 – 30. April 1994: Aus dem Sendestudio im FBZ gab es 2 Stunden täglich zu der Veranstaltung "Jugend im Dialog".
  • Februar 2005: Aus dem Sendestudio in der Neustadtmühle gab es 10 Tage lang jeweils 2 Stunden Programm zu den "3. Freien Theatertagen".

Studio Leopoldstraße

Das erste Studio wurde in der Leopoldstr. in unmittelbarer Nähe zum Braunschweiger Zentrum eingerichtet. Auf 700 m² gab es großzügigen Platz für Studios, Technik, Redaktionsräume und Besprechungsräume. Ein größzügiges Foyer diente als Kommunikationsmittelpunkt.

Studio Rebenring

Nach fünf Jahren wurden mit der verlängerten Lizenz auch die Fördermittel der NLM verringert. Als Sparmaßnahme wurde ein kleineres Funkhaus gesucht. Im Juni 2002 zog der Sender dann das erste Mal um. Die neue Adresse war der Rebenring 6 (direkt gegenüber der Hauptmensa). Hier standen nur noch 300 m² zur Verfügung.

Studio Brunsviga

Seit November 2007 befindet sich das Studio in der Brunsviga (Karlstr. 35). Dort werden die ehemaligen Räume des Musikarchivs der Stadt Braunschweig genutzt. Grund für den Umzug war der ausgelaufene Mietvertrag für die Räume im Rebenring.

Der Sender

Abgestrahlt wird das Programm vom Sender Braunschweig 3 (Funkturm Broitzem). Die Sendeleistung beträgt 500 Watt (ERP). Die Zuführung des Signals aus dem Studio erfolgt über eine digitale Leitung. Der Sender wurde am 25. April 1997 in Betrieb genommen. Bis zum offiziellen Sendestart am 1. Mai 1997 wurde eine Hinweisschleife ausgestrahlt.

Finanzierung

Der Sendebetrieb wird aus verschiedenen Mitteln bestritten.

  • Der größte Teil stammt von der NLM, welche alle Bürgersender im Rahmen des Landesrundfunkgesetzes fördert. Die NLM wiederum bekommt das Geld aus Rundfunkgebühren (0,5%).
  • Mitglieder mit ihrem Mitgliedsbetrag
  • Sponsoren unterstützen den Sender mit Sach- und Geldleistungen.

Werbung im Programm ist nicht möglich.

Weblinks

Quellen

  1. http://www.nlm.de/30.html
  2. http://www.okerwelle.de/typo/index.php?id=17
  3. http://www.okerwelle.de/typo/index.php?id=4
  4. http://www.okerwelle.de/typo/index.php?id=3
  5. http://www.okerwelle.de/typo/index.php?id=82
  6. http://fetteshow.de/rocket/
  7. http://www.hiereth.de/infosystem/okerwelle/dokumente/redaktionsstatut.html
  8. http://www.hiereth.de/infosystem/okerwelle/dokumente/satzung.html

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