- Ragosin-Variante
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a b c d e f g h 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 a b c d e f g h Die Grundstellung der Ragosin-Variante nach 3. Sb1-c3 Sg8-f6 4. Sg1-f3 Lf8-b4 Bei der Ragosin-Variante handelt es sich um eine Eröffnung im Schachspiel, die zum Damengambit zählt und folglich zu den Geschlossenen Spielen gehört.
Sie entwickelt sich zumeist aus dem Abgelehnten Damengambit. Sie kann allerdings auch aus der Nimzowitsch-Indischen Verteidigung entstehen und wird daher in manchen (älteren) Eröffungswerken als „Ragosin-System der Nimzowitsch-Indischen Verteidigung“ (Taimanow, S. 227) bezeichnet.
Unter der Ragosin-Variante versteht man die Zugfolge
1. d2-d4 d7-d5 2. c2-c4 e7-e6 3. Sb1-c3 Sg8-f6 4. Sg1-f3 Lf8-b4. Sie wurde nach dem sowjetischen Großmeister Wjatscheslaw Ragosin benannt und wird in der Eröffnungssystematik der ECO-Codes unter dem Schlüssel D38 klassifiziert.
Mit dem Angriff auf den Punkt c3 ähnelt sie der Westphalia-Variante, die hier nach 5. Lc1-g5 Sb8-d7 entstehen würde und der Cambridge-Springs-Variante. Im Unterschied zur Cambridge-Springs-Variante wird Schwarz c7-c5 in einem Rutsch ziehen.
5. Lc1-g5 d5xc4 6. e2-e4 c7-c5 ergibt allerdings die Wiener Variante.
5. c4xd5 e6xd5 6. Lc1-g5 vermeidet das und bleibt die Ragosin-Variante. Weiteres Sb8-d7 7. e2-e3 c7-c5 zeigt den Unterschied zur Cambridge-Springs-Variante.
5. Lc1-g5 h7-h6 6. Lg5xf6 Dd8xf6 ähnelt der Moskauer Variante.
5. e2-e3 führt zum Rubinstein-System der Nimzo-Indischen Verteidigung.
Literatur
- Mark Taimanow: Damengambit bis Holländisch. 5. Auflage. Sportverlag, Berlin 1980.
- Jerzy Konikowski: Modernes Damengambit ... richtig gespielt. Beyer-Verlag, Hollfeld 2004, ISBN 3-88805-483-4
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