- Railroad Development Corporation
-
Die Railroad Development Corporation (RDC) ist ein US-amerikanisches Unternehmen zum Betrieb von Eisenbahnen weltweit. Sitz des Unternehmens ist Pittsburgh. Zu den Geschäftsfeldern gehört auch die Unterstützung bei der Privatisierung staatlicher Bahngesellschaften, indem das Unternehmen als Investor auftritt und später den Betrieb sicherstellt. Es arbeitet eng mit der US-Regierung zusammen.
Die Gesellschaft entstand 1990 um die angeschlagene Pittsburgh and Lake Erie Railroad zu retten. Zu diesem Zweck übernahm sie die Gesellschaft. Der Rettungsversuch wurde jedoch vom Management der P&LE zunichte gemacht und die RDC stand als Eisenbahngesellschaft ohne Eisenbahn da. 1991 suchten Versender in Iowa einen neuen Betreiber für die Iowa Interstate Railroad. Die RDC stieg ein und hat mittlerweile ihren anfänglichen 20%-Anteil auf 100% aufgestockt.
Als in den 1990er Jahren viele Staaten in Zentral- und Mittelamerika begannen ihre Eisenbahnen zu verstaatlichen, stieg die Gesellschaft in diesen Geschäftsbereich ein und betreibt 2006 acht Eisenbahnen in Amerika, Afrika und Europa.
2006 erregt die Gesellschaft in den Vereinigten Staaten Aufsehen, als sie zwei chinesische Dampflokomotiven der Klasse QJ importierte. Die Loks sollen zukünftig vor Touristenzügen eingesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
Beteiligungen
Die Railroad Development Corporation betreibt folgende Eisenbahngesellschaften:
- Iowa Interstate Railroad (IAIS)
- Die Iowa Interstate Railroad ist eine regionale Eisenbahngesellschaft in Iowa in den Vereinigten Staaten. Sie betreibt eine rund 1000 km lange Strecke der vormaligen Rock Island zwischen Chicago und Omaha (Nebraska)
- ALL Central
- ALL Central ist ein zusammen mit der América Latina Logística betriebenes 5350 km großen Breitspur-Streckennetz in Argentinien zwischen Buenos Aires und Mendoza.
- ALL Mesopotámica
- ALL Mesopotámica ist ein ebenfalls zusammen mit der América Latina Logística betriebenes 2740 km großen Normalspurstreckennetz in Argentinien nördlich von Buenos Aires, im Gebiet zwischen den Flüssen Parana und Uruguay.
- Ferrovías Guatemala
- Die RDC ist Mitinhaber der Konzessionskonsortiums zum Betrieb der 322 km langen Schmalspurbahn, die Guatemala-Stadt mit dem Atlantik verbindet, sowie der bisher stillgelegten Strecken nach Mexiko und El Salvador. Der Betrieb auf der Strecke wurde zum 1. Oktober 2007 eingestellt.
- Ferrocarril Central Andino
- Zusammen mit peruanischen Investoren betreibt die RDC diese 591 km lange Eisenbahnstrecke in Peru, die Huancayo und Cerro de Pasco mit Lima und den Pazifikhafen Callao verbindet.
- Hamburg-Köln-Express GmbH
- Die Gesellschaft wurde 2009 gemeinsam mit locomore rail gegründet, um Fernverkehr auf der Relation Hamburg–Köln anzubieten[1].
Ehemalige Beteiligungen
- Eesti Raudtee
- Die RDC gehörte zum Konsortium, das die estnische Frachtgesellschaft seit der Privatisierung betrieb. Im Januar 2007 erfolgte der Verkauf der Beteiligung.
- Central East African Railways
- Unter den Namen Central East African Railways betrieb die RDC die früher staatlichen Eisenbahnen von Malawi Railways und Caminhos de Ferro de Moçambique Nord. Das Netz umfasst rund 1700 Kilometer (797 Kilometer in Malawi, 918 Kilometer in Mosambik). Die Beteiligung wurde zum 12. September 2008 an die Investorengruppe Insitec verkauft.
Verweise
Weblinks
Wikimedia Foundation.