Rama II

Rama II
Statue im Tempel Phra Samut Chedi, Samut Prakan
Busabok (Denkmal) mit Symbolen für Rama II. im Wat Phra Kaeo

Phra Phuttaloetla (später: Rama II., vollständiger Name: Phrabat Somdet Phra Phuttaloetla NaphalaiThai: พระบาทสมเด็จพระพุทธเลิศหล้านภาลัย; * 26. Februar 1768 in Ratchaburi; † 21. Juli 1824 in Bangkok/Siam, heute: Thailand) war von 1809−1824 König von Siam.

Rama II. wurde als Isarasunthon in der Zeit der Belagerung Ayutthayas geboren, als sein Vater, der spätere Begründer der Chakri-Dynastie, als Offizier in Ratchaburi stationiert war. [1] Er wuchs in der anschließenden Zeit der Anarchie im Lande auf. Dennoch war er kein Freund von Gewalt und vermied sie während seiner Regentschaft, wo immer es ging. Seine Aufgaben sah er in der Festigung der Verwaltungsstrukturen des Landes und in der Förderung von Kultur (insbesondere Architektur, Literatur und Musik) sowie der Erneuerung der Religion. Auch die Wirtschaft förderte er, zum Beispiel indem er jeden Landbesitzer unter Androhung der Enteignung verpflichtete, sein Land zu kultivieren. Hierzu ließ er eine Landesvermessung durchführen, die ganz Siam erfasste.

Als gläubiger Buddhist erneuerte er die Festtage des Visaka Bucha, dem Geburts-, Erleuchtungs- und Sterbetag des Buddha. Rama II. war wie sein Vater Phra Phuttayodfa Chulalok (später: Rama I.) ein großer Freund der Literatur und übersetzte unter anderem die buddhistische Tripitaka aus dem Pali ins Thailändische. Er ließ den Wat Arun in Thonburi restaurieren und vergrößern, entwarf selbst das anmutige und lebensnahe Buddha-Abbild in der Ordinationshalle (Ubosot).

In Rama II. wirkte das Gefühl des großen Kulturverlustes nach der Zerstörung Ayutthayas fort. In der Zeit der Konsolidierung wollte man so viel wie möglich wieder aufbauen und dem Land Kunstwerke und Tradition zurückgeben.

Rama II. war wie alle Könige der Chakri-Dynastie sehr fruchtbar: er hatte insgesamt 73 Kinder, 38 Jungen und 35 Mädchen, 51 von ihnen wurden vor seiner Thronbesteigung geboren. Keine seiner Töchter heirateten. Jedoch sein 61. Sohn, Prinz Pramoj war der Vorfahre von Seni Pramoj und von Kukrit Pramoj, beide wurden später Premierminister von Thailand. Die gegenwärtige Königin Sirikit ist ein Nachkomme des 49. Sohns von Rama II., Prinz Nuam, der die Snidwongse-Familie begründete. [2]

Nur wenige Tage nach der Ordination seines Sohnes Prinz Mongkut, dem späteren König Rama IV., zum Mönch im Wat Bowonniwet wurde Rama II. sehr krank. Er ließ sich zunächst mit traditioneller thailändischer Medizin behandeln, was aber zu keiner Besserung führte. Die zu spät hinzugezogenen Hofärzte konnten am 21. Juli 1824 nur noch seinen Tod feststellen. Sein Sohn Prinz Chestabodin wurde wenig später als sein Nachfolger zum König Nang Klao (später Rama III.) gekrönt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Prince Chula Chakrabongse of Thailand: Lords Of Life, The Paternal Monarchy Of Bangkok. Alvin Redman Ltd., London 1960 (ohne ISBN), Seite 117
  2. Prince Chula Chakrabongse: Lords Of Life, Seite 143

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