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Raschowa
RaszowaBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Oppeln Landkreis: Strzelce Opolskie Gmina: Leschnitz Geographische Lage: 50° 23′ N, 18° 10′ O50.38333333333318.166666666667Koordinaten: 50° 23′ 0″ N, 18° 10′ 0″ O Einwohner: 1100 (lesnica.pl)
Postleitzahl: 47-150 Telefonvorwahl: (+48) 77 Kfz-Kennzeichen: OST Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Kattowitz Raschowa (polnisch Raszowa [raˈʃɔva]) ist ein Ort in der zweisprachigen polnischen Gemeinde Leschnitz (Leśnica) im Powiat Strzelecki der Woiwodschaft Oppeln.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Raschowa liegt rund 35 Kilometer südöstlich von Oppeln und 4 Kilometer südlich von Leschnitz im historischen Oberschlesien. Der nördliche Teil des Ortes mit der Kirche ist eigentlich das Dorf Rokitsch, das in Raschowa aufgegangen ist.
Geschichte
Erstmals wurde die Ortschaft im Jahre 1353 erwähnt, als sie von Rudolf Grzimicz verkauft wurde. In dieser Zeit erscheint der Name Rassowa. Im Register der fürstlichen Dörfer aus 1532 wurde Raschowa als Russowa erwähnt. In den Visitationsprotokollen der Kirchenbehörden 1679 und 1688 wurde die Ortschaft Raszowa und Rassowa genannt. Später setzte sich der Amtsname Raschowa durch.
Bis zur Säkularisation 1810 gehörte Raschowa zum Besitz des Klosterstifts Himmelwitz. 1783 bestand in Raschowa ein Vorwerk. 1830 hatte Raschowa 259 Einwohner, die in 35 Häusern wohnten. Bis 1818 gehörten die Dörfer Raschowa und Rokitsch zum Landkreis Groß Strehlitz, später zum Landkreis Cosel.
1927–1928 wurde Raschowa dem Dorf Rokitsch angeschlossen. Später wurde die Gemeinde in Raschowa-Rokitsch umbenannt. Die älteste Erwähnung der Siedlung Rokitsch stammt aus dem Dokument des Fürsten Wladislaus von Beuthen-Cosel aus dem Jahr 1321, in dem Piotr Strola de Rokycz erwähnt wird. Im Zehntregister von Nuntius Galhard von 1335 wurde die Kirche als „ecclesia de Rokycz“ erwähnt. Die heutige barocke Allerheiligen-Pfarrkirche stammt aus dem 15./16. Jahrhundert, nach dem Ausbau 1882 wurde sie erneut geweiht. Spätere Dokumente aus den Jahren 1445, 1455 und 1469 führen den Namen Rokycz und Rokycze. Dagegen ist in den kirchlichen Berichten vom Ausgang des 17. Jahrhundert die Rede von „villa Rokicze“ und „pago Rikitz“. 1830 zählte das Dorf 40 Häuser. Schon damals gab es eine katholische Schule. Zu dieser Zeit arbeiteten drei Wassermühlen.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921, die in der Gegend von bürgerkriegsähnlichen Zuständen begleitet wurde, stimmten in Raschowa 343 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 138 für Polen – In Rokitsch war umgekehrt eine Mehrheit von 254 Stimmen für Polen und 153 für Deutschland. Raschowa und Rokitsch verblieben wie der gesamte Stimmkreis Cosel beim Deutschen Reich.[1]
Ab 1933 führten die neuen nationalsozialistischen Machthabern groß angelegte Umbenennungen von Ortsnamen slawischen Ursprungs durch. 1934 wurde der Ortsname Raschowa-Rokitsch in Mittenbrück geändert.
1945 fiel der Ort als Raszowa an Polen. Der Ort Rokitsch ist in Raschowa aufgegangen.
2006 führte die Gmina Leschnitz, der Raschowa als Ortsteil angehört, Deutsch als Hilfssprache und im Jahre 2008 zweisprachige Ortsbezeichnungen ein.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen von Raschowa:[2]
Jahr Einwohner 1783 117 1830 259 1844 386 1855 479 1861 475 Jahr Einwohner 1910 756 1933 1.520 1939 1.760 1996 1.102 Fußnoten
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung; abger. am 17. Oktober 2009
- ↑ Quellen der Einwohnerzahlen:
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