Rathaus (Düren)

Rathaus (Düren)
Dürener Rathaus

Das Rathaus Düren steht in der Kreisstadt Düren in Nordrhein-Westfalen.

Das erste als Rathaus genutzte Gebäude aus dem Jahr 1547 befand sich am Marktplatz. Das spätgotische Bauwerk wurde 1790 umgebaut und 1891 erweitert. Beim Luftangriff auf Düren am 16. November 1944 wurde es völlig zerstört.

Nachdem der Wiederaufbau des stark zerstörten Stadtkerns in Angriff genommen war, begann 1953/1954 die Planung eines Rathaus-Neubaus. In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war die Stadtverwaltung auf mehrere Gebäude verteilt. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg gab es den Vorschlag, das neue Rathaus am Kaiserplatz zu errichten. Die nötigen Flächen standen bereits zur Verfügung.

Mitte 1954 schrieb die Stadtverordnetenversammlung einen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen aus. Als erster Preisträger ging durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts aus dem Wettbewerb mit 74 Entwürfen der in Mettmann ansässige Architekt Denis Boniver hervor. Durch ebenfalls einstimmigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 20. Januar 1955 wurde sein Entwurf für die Errichtung des Rathausneubaues ausgewählt.

Am 17. Oktober 1956, rund sieben Monate nach Baubeginn, fand die Grundsteinlegung im Mitteltrakt des heutigen Rathauses statt. Das Richtfest wurde am 8. März 1957 gefeiert. Die feierliche Eröffnung durch Oberstadtdirektor Hans Brückmann und Oberbürgermeister Heinrich Spies fand am 9. Januar 1959 statt. Bei dieser Zeremonie übergab die Kreishandwerkerschaft dem Oberbürgermeister eine Amtskette, die aus im Maubacher Bleiberg gewonnenen Gold und Silber gefertigt war. Der Oberstadtdirektor kommentierte die Eröffnung mit den Worten: „Ich, Düren, bin wieder da!“

Das Rathaus umfasste rund 41.000 m³ umbauten Raum und enthielt für die gesamte Stadtverwaltung ca. 200 Büro- und Nebenräume, eine Kassenhalle, drei Sitzungszimmer, einen Sitzungssaal, Räume für das Stadt- und Kreisarchiv und weitere städtische Einrichtungen. Markant ist das über der Uhr angebrachte Stadtwappen, in dem 25.000 Mosaiksteine aus Mailänder Glas verarbeitet sind. Vor dem Rathaus wurde auf der östlichen Seite ein Wannenbrunnen installiert. Die gesamten Baukosten beliefen sich laut Rechnung von 1959 auf 4.942.475,25 DM. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung 1972 musste das Rathaus für rund zwei Millionen DM renoviert und erweitert werden. In den 1980er Jahren befanden sich 30 Dienststellen außerhalb des Rathauses. Durch die Einrichtung des City-Karrees entspannte sich die Lage später.

Das Rathaus steht als Zeichen der Baukunst der 1950er Jahre seit dem 4. Juli 1989 unter Denkmalschutz. Im Jahr 2011 sollen alle Beschäftigten in andere Bürohäuser in der Stadt umziehen, weil des jetzige Rathaus kernsaniert werden muss.

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