- Rebellion von Maubisse
-
Subdistrikt Maubisse Hauptstadt Maubisse Fläche 197 km²[1] Einwohnerzahl (2004)[2] 20.212 Sucos Einwohner Aituto 5.032 Edi 2.305 Fatubessi 692 Horiauic 1.188 Liurai 542 Manelobas 920 Manetu 2.133 Maubisse 4.947 Maulau 2.453 Übersichtskarte Maubisse (Maubesse, Mau-Bessi; ehemals auch Mindelo, Mindello) ist ein Ort im Nordosten des osttimoresischen Distrikts Ainaro und Hauptort des gleichnamigen Subdistrikts und Sucos.
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Die Ortschaft liegt in einer bergigen Region auf 901 m über dem Meeresspiegel, etwa 40 km südlich der Landeshauptstadt Dili. Sein Markt ist von regionaler Bedeutung. Außerdem gibt es hier eine Herberge, die noch aus der portugiesischen Kolonialzeit stammt. Ein weiterer Blickfang ist der Dorfplatz Praça dos Templários mit einem Denkmal, dass ebenfalls aus der portugiesischen Kolonialzeit stammt. Timor-Ponys haben hier als Transportmittel immer noch eine große Bedeutung.
In der Region wächst neben Gemüse auch ein hocharomatischer Kaffee.In Maubisse steht daher eine Fabrik zur Kaffeeverarbeitung. Eigentümer und Betreiber ist die Cooperativa Café Timor (CCT), Osttimors größte Kooperative mit etwa 20.000 Pflanzern als Mitglieder. Zusammen mit der Fabrik in Estado kann die CCT 25.000 Tonnen Kaffee aufkaufen.
Der Subdistrikt
Der Subdistrikt Maubisse bildet den Norden des Distrikts Ainaro. Südlich liegt der Subdistrikt Hatu Builico, östlich der Distrikt Manufahi, im Norden der Distrikt Aileu und im Westen der Distrikt Ermera.
Maubisse teilt sich in neun Sucos: Aituto (Aitutu), Edi, Fatubessi (Fatu-Besi, Fatubesi), Horiauic (Horai-Quic, Horaikik), Liurai, Manelobas, Manetu (Maneto), Maubisse und Maulau. Der Suco Maubisse ist als urban klassifiziert.
Der Subdistrikt hat 20.212 Einwohner (2004). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Mambai. Der Altersdurchschnitt beträgt 16,3 Jahre.[1]
97 % der Haushalte bauen Mais an, 95 % Kaffee und 81 % Maniok.[1]
Geschichte
1911 kam es zur Rebellion von Manufahi gegen die portugiesischen Kolonialherren. Maubisse unterstützte die Rebellen unter Boaventura, dem Liurai von Manufahi, die erst 1912 besiegt werden konnten.
Während des Zweiten Weltkrieg wurde Portugiesisch-Timor von den Japanern besetzt und wurde Schauplatz der Schlacht um Timor, in der australische Kommandos und ein Teil der Bevölkerung in Guerillataktik gegen die Besatzer kämpften. Maubisse wurde während der japanischen Offensive von August 1942 besetzt. Gleichzeitig kam es zur Rebellion von Maubisse, in der sich die ansässige nicht-christliche Bevölkerung gegen die Portugiesen und christianisierten, pro-portugiesischen Timoresen von Ainaro und Same, und hier gegen Dom Aleixo Corte-Real, dem Liurai von Soro, wandte. Ende 1942 brannten australische Soldaten mehrere Hütten von pro-japanischen Timoresen nieder, damit diese nicht als Basis für die Japaner dienen konnten.
Unruhen in Maubisse 2006
Siehe dazu auch: Unruhen in Osttimor 2006
In Maubisse kam es am 11. Juni 2006 zu Unruhen. Der Ort galt als eine Hochburg der rebellischen Soldaten unter Alfredo Alves Reinado, die Ende April die schlimmsten Unruhen in Osttimor seit der Unabhängigkeit auslösten.
Hunderte Menschen demonstrierten gegen Premierminister Marí Alkatiri. Als ein Mann unter zunächst ungeklärten Umständen eine Stichwunde erlitt, begannen zwei rivalisierende Gruppen von Demonstranten sich Straßenkämpfe zu liefern. Polizisten feuerten in die Luft und drohten mit dem Einsatz einer Granate. Gleichzeitig fielen auch in der Menge Schüsse, so dass die Demonstranten schließlich in Panik flohen.
Am 22. November wurde von Straßenkämpfen in Maubisse berichtet. Einheimische waren mit Mitgliedern von Colimau 2000 in Streit geraten, als diese Bewohner Maubisses zwingen wollten Mitglied in der Organisation zu werden. Eine Person wurde getötet, eine weitere verletzt. Als die Polizei eingreifen wollte, wurde außerdem ein Polizist krankenhausreif geschlagen.
São Mateus-Kirche von Maubisse
Quellen
- ↑ a b c Census of Population and Housing Atlas 2004
- ↑ Statistisches Amt Timor-Leste Census 2004
Weblinks
-8.9125.7Koordinaten: 8° 54′ S, 125° 42′ O
Wikimedia Foundation.