- Maubisse
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Subdistrikt Maubisse Hauptstadt Maubisse Fläche 260,97 km²[1] Einwohnerzahl 22.022 (2010)[1] Sucos Einwohner (2010)[2] Aituto 4.539 Edi 1.482 Fatubessi 836 Horai-Quic 1.775 Liurai 660 Manelobas 1.148 Manetú 2.413 Maubisse 6.184 Maulau 2.985 Übersichtskarte Maubisse (Maubesse, Mau-Bessi, Maobisse, Maubise) ist ein Ort im Nordosten des osttimoresischen Distrikts Ainaro und Hauptort des gleichnamigen Subdistrikts und Sucos.
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Der Ort Maubisse (teilweise noch indon. als Kota Maubisse bezeichnet; ehemals auch Mindelo, Mindello) liegt in einer bergigen Region auf 1.526 m[3] über dem Meeresspiegel, etwa 40 km südlich der Landeshauptstadt Dili, an der gut ausgebauten Straße von Dili zur Distrikthauptstadt Ainaro. Sein Markt ist von regionaler Bedeutung. Außerdem gibt es hier eine Herberge, die noch aus der portugiesischen Kolonialzeit stammt. Ein weiterer Blickfang sind die São Mateus-Kirche und der Dorfplatz Praça dos Templários mit einem Denkmal, dass an das portugiesische 1. Bataillon der Fallschirmjäger (1°BIPara (Ref)) erinnert, das in Maubisse im Rahmen der INTERFET und UNTAET seinen Dienst tat. Im Ort gibt es eine Grundschule, eine vorbereitende Schule für die Sekundärstufe, ein kommunales Gesundheitszentrum, einen Hubschrauberlandeplatz und eine Polizeistation.[4]
In der Region wächst neben Gemüse auch ein hocharomatischer Kaffee. In Maubisse steht daher eine Fabrik zur Kaffeeverarbeitung. Eigentümer und Betreiber ist die Cooperativa Café Timor (CCT), Osttimors größte Kooperative mit etwa 20.000 Pflanzern als Mitglieder. Zusammen mit der Fabrik in Estado kann die CCT 25.000 Tonnen Kaffee aufkaufen.
Der Suco
Suco Maubisse Orte Position Höhe Orte Position Höhe Cano-Rema 8° 51′ S, 125° 35′ O-8.8544444444444125.576388888891646 1.646 m Goulala 8° 50′ S, 125° 35′ O-8.8352777777778125.588055555561531 1.531 m Hato-Fae 8° 50′ S, 125° 36′ O-8.8325338519444125.60081005083[5] ? Hato-Luli 8° 51′ S, 125° 35′ O-8.8536111111111125.587222222221518 1.518 m Hautado 8° 50′ S, 125° 36′ O-8.8261111111111125.591944444441539 1.539 m Hatup 8° 50′ S, 125° 36′ O-8.83125.597777777781523 1.523 m Lequi-Tei 8° 51′ S, 125° 35′ O-8.8505555555556125.591388888891514 1.514 m Maubisse 8° 50′ S, 125° 36′ O-8.8380555555556125.597222222221526 1.526 m Ria-Leco 8° 50′ S, 125° 36′ O-8.8322222222222125.591666666671531 1.531 m Ria-Mori 8° 52′ S, 125° 34′ O-8.8601234997222125.57175099861[5] ? Rimori 8° 51′ S, 125° 33′ O-8.8425125.548888888891919 1.919 m Teli-Tuco 8° 51′ S, 125° 36′ O-8.8427777777778125.591666666671510 1.510 m Im als urban klassifizierte Suco Maubisse leben 6.184 Menschen (2010,[2] 2004: 4.947[6]). Er liegt im Westen des gleichnamigen Subdistrikts und hat eine Fläche von 21,79 km².[7] Im Nordosten grenzt er an die Sucos Fatubessi und Maulau, im Osten an Edi, im Südosten an Aituto, im Süden an Horai-Quic, im Westen an den Suco Liurai und im Norden an den Subdistrikt Aileu (Distrikt Aileu) mit seinen Sucos Fatubossa, Lahae und Lausi. Der Fluss Colihuno fließt entlang einem Teil der Grenze zu Horai-Quic. Eine Brücke führt die Straße Dili – Ainaro über den Colihuno. Er mündet später als Calihuno in den Caraulun.
Der Ort Maubisse ist die größte Siedlung im Suco. Sie liegt im Osten des Sucos. Nördlich liegen die Orte Hautado (Haulato, Hautato), Hatup (Hatupae), Hato-Fae (Hato Fae, Hatu-Fae), Ria-Leco (Rileco, Rileko) und Goulala (Kaulala). Südlich liegen die Orte Teli-Tuco (Telhuko, Tehtuko), Lequi-Tei (Liquitei, Lekitei), Hato-Luli (Hatululi), Cano-Rema (Canurema, Kanurema) und Ria-Mori (Riamori). Im Nordwesten des Sucos liegt der Ort Rimori. Neben Maubisse haben auch Kaulala und Ria-Mori Grundschulen.[4]
In Maubisse befinden sich die zwölf Aldeias Cano-Rema, Goulala, Hato-Fae, Hato-Luli, Hautado, Lequi-Tei, Ria-Leco, Ria-Mori, Sarlala, Teli-Tuco, Ura-Hou und Vila.[8]
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Adelino M. Espirito Santo zum Chefe de Suco gewählt[9] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[10]
Der Subdistrikt
Der Subdistrikt Maubisse bildet den Norden des Distrikts Ainaro und hat eine Fläche von 260,97 km².[1] Südlich liegt der Subdistrikt Hatu-Builico, östlich der Distrikt Manufahi, im Norden der Distrikt Aileu und im Westen der Distrikt Ermera.
Die Landschaft ist seit den frühen 1980ern an vielen Stellen entwaldet worden, doch gibt es noch immer kleine Wäldchen in den niedriger gelegenen Gebieten. Die Bewaldung lässt an dn höher gelegenen Hängen nach. An vielen Stellen wurden Kaffeeanpflanzungen angelegt, so dass ein Flickwerk aus Wäldern, Flusstälern, Kaffeeplantagen und entwaldeten Hängen entstanden ist.[11]
Maubisse teilt sich in neun Sucos: Aituto (Aitutu), Edi, Fatubessi (Fatu-Besi, Fatubesi), Horai-Quic (Horiauic, Horaikik), Liurai, Manelobas, Manetú (Manetu, Maneto), Maubisse und Maulau.
Der Subdistrikt hat 22.022 Einwohner (2010,[1] 2004: 20.212[6]). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Mambai. Der Altersdurchschnitt beträgt 16,6 Jahre (2010,[1] 2004: 16,3 Jahre[12]).
75 % der Haushalte bauen Mais an, 70 % Kaffee, 56 % Gemüse, 50 % Maniok, 13 % Kokosnüsse und 3 % Reis. Timor-Ponys haben hier als Transportmittel immer noch eine große Bedeutung. 41 % der Haushalte haben Pferde. Insgesamt gibt es im Subdistrikt 1.488 Pferde (2010).[2]
Geschichte
Siehe auch: Geschichte Osttimors1911 kam es zur Rebellion von Manufahi gegen die portugiesischen Kolonialherren. Maubisse unterstützte die Rebellen unter Boaventura, dem Liurai von Manufahi, die erst 1912 besiegt werden konnten.
Während des Zweiten Weltkrieg wurde Portugiesisch-Timor von den Japanern besetzt und wurde Schauplatz der Schlacht um Timor, in der australische Kommandos und ein Teil der Bevölkerung in Guerillataktik gegen die Besatzer kämpften. Maubisse wurde während der japanischen Offensive von August 1942 besetzt. Gleichzeitig kam es zur Rebellion von Maubisse, in der sich die ansässige nicht-christliche Bevölkerung gegen die Portugiesen und christianisierten, pro-portugiesischen Timoresen von Ainaro und Same, und hier gegen Dom Aleixo Corte-Real, dem Liurai von Soro, wandte. Ende 1942 brannten australische Soldaten mehrere Hütten von pro-japanischen Timoresen nieder, damit diese nicht als Basis für die Japaner dienen konnten.
Am 20. August 1982 griffen FALINTIL-Kämpfer unter anderem die indonesische Hansip (Zivilverteidigung) in Aituto an. Dies war Teil des Cabalaki-Aufstands.[13]
In Maubisse kam es am 11. Juni 2006 zu Unruhen. Der Ort galt als eine Hochburg der rebellischen Soldaten unter Alfredo Alves Reinado, die Ende April die schlimmsten Unruhen in Osttimor seit der Unabhängigkeit ausgelöst hatten. Hunderte Menschen demonstrierten in Maubisse gegen Premierminister Marí Alkatiri. Als ein Mann unter zunächst ungeklärten Umständen eine Stichwunde erlitt, begannen zwei rivalisierende Gruppen von Demonstranten, sich Straßenkämpfe zu liefern. Polizisten feuerten in die Luft und drohten mit dem Einsatz einer Granate. Gleichzeitig fielen auch in der Menge Schüsse, so dass die Demonstranten schließlich in Panik flohen.
Am 22. November 2006 wurde von Straßenkämpfen in Maubisse berichtet. Einheimische waren mit Mitgliedern von Colimau 2000 in Streit geraten, als diese Bewohner Maubisses zwingen wollten, Mitglied in der Organisation zu werden. Eine Person wurde dabei getötet, eine weitere verletzt. Als die Polizei eingreifen wollte, wurde ein Polizist krankenhausreif geschlagen.
Siehe auch: Unruhen in Osttimor 2006-
São Mateus-Kirche von Maubisse
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English)
- ↑ a b c Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
- ↑ Fallingrain.com – Maubisse, East Timor page
- ↑ a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
- ↑ a b Get Coordinate - Wiki Koordinaten ermitteln
- ↑ a b Direcção Nacional de Estatística Census 2004
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados
- ↑ Hinrich Kaiser et al., PhD, Department of Biology, Victor Valley College: The herpetofauna of Timor-Leste: a first report
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004
- ↑ „Chapter 7.4 Arbitrary detention, torture and ill-treatment“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
Weblinks
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