- Australische Kordillere
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Die Great Dividing Range (auch kurz: Great Divide; deutsch auch: Australisches Bergland, Großes Australisches Scheidegebirge oder Australische Kordillere) ist Australiens größter Gebirgszug. Sie erstreckt sich von der Nordostspitze Queenslands die gesamte Ostküste durch New South Wales entlang bis nach Victoria, wo sie eine westliche Richtung einnimmt und sich schließlich im Westen des Bundesstaats an den letzten Ausläufern der Grampian Mountains in der riesigen australischen Zentralebene verliert.
Sämtliche Hochgebirgsbereiche inklusive des höchsten Bergs des australischen Festlands, der Mount Kosciuszko (2228 m), gehören zur Great Dividing Range. Ihre höchsten Abschnitte - im südlichen New South Wales und im östlichen Victoria - sind als Australische Alpen bekannt.
Der Name Great Dividing Range (zu deutsch: "Großes Scheide-Gebirge") ist eigentlich nur zum Teil zutreffend, da die Range kein einheitliches Gebirge darstellt. Allerdings ist sie tatsächlich eine Wasserscheide zwischen den Flüssen der australischen Ostküste, die direkt in den Pazifischen Ozean fließen, und jenen des Murray-Darling-Beckens, die weg von der Küste in die Ebenen des Landesinneren fließen.
In manchen Gegenden wie den Blue Mountains, den Snowy Mountains, den Victorian Alps und östlichen Geländestufen der Region New England stellt die Great Dividing Range eine deutliche Barriere dar. In anderen Regionen sind die Berghänge sanfter und an manchen Orten ist das Gebirge kaum als solches wahrzunehmen. Obwohl in den Hochgebirgsregionen einige Gipfel für australische Verhältnisse beträchtliche Höhen von etwas über 2000 m erreichen, sind die Berge durch ihr hohes Alter und die erfolgte Erosion (Abtragung) nicht sehr steil. So können praktisch alle Gipfel ohne besondere Bergausrüstung bestiegen werden.
Ein großer Teil der Great Dividing Range wird von Nationalparks und anderen Naturschutzgebieten eingenommen. In den niedrigeren Lagen wird Holz geschlagen, was Naturschützer stark kritisieren. Zudem wird praktisch sämtliches in Ostaustralien verbrauchtes Wasser aus dem Gebirge bezogen; es existieren einige Stauseen.
Für die frühen europäischen Siedler im Land stellten die Blue Mountains, der direkt westlich von Sydney gelegene Teil des Gebirgszugs, eine unüberwindbare Barriere dar, bis 1813 drei Viehzüchter sie erstmals überquerten.
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