- Red Mitchell
-
Red Mitchell (Keith Moore Mitchell, * 20. September 1927 in New York City; † 8. November 1992 in Salem, Oregon) war ein US-amerikanischer Jazz-Bassist.
Leben und Wirken
Mitchell begann ursprünglich als Pianist, wechselte aber während seiner Armeezeit in Deutschland zum Kontrabass. 1947 bis 1948 trat er mit Jackie Paris auf, im Folgejahr mit Mundell Lowe, Chubby Jacksons Bigband und Charlie Ventura und tourte dann bis 1951 mit Woody Hermans Orchester. Er war dann bis 1954 Mitglied des Red Norvo Trios und spielte in Gerry Mulligans klavierlosem Quartett (1954-57). Die Formation wurde 1954 auf dem dritten Pariser Jazzfestival gefeiert, zu hören auf dem Vogue-Album Pleyel Concert. Nach seinem Ausscheiden bei Mulligan siedelte er nach Los Angeles über, wo er bis 1968 lebte.
Dort spielte er unter anderem mit Hampton Hawes, nahm mit Corky Hale und mit Ornette Coleman auf und war Mitglied des Studioorchesters von MGM Records. 1961 und 1962 leitete er mit Harold Land eine Band. 1968 ging er nach Stockholm, wo er mit zahlreichen europäischen Jazzmusikern, aber auch mit Gästen wie Dizzy Gillespie, Gene Ammons und Phil Woods auftrat.
Red Mitchell experimentierte schon früh mit anderen Stimmungen auf dem Kontrabass. Später hat er seinen Bass in Quinten gestimmt, womit er einen deutlich größeren Tonumfang in der Tiefe wie auch in der hohen Lage erreichte. Dieser Sound ist besonders gut auf den Duo-Aufnahmen mit Clark Terry zu hören (Video-Clips aus dem ZDF-Jazzclub sind bei YouTube zu finden). Im Jahr vor seinem Tod, 1991 war er noch zusammen mit Herb Ellis Stargast auf dem Kreuzfahrtschiff The Azur beim 5. Internationalen Jazzfestival at Sea. (Videoclips von diesem Zusammentreffen sind auch bei YouTube zu finden). Im Jahr vor seinem Tod kehrte er in die USA zurück.
Diskographie
- Red Mitchell [Bethlehem] mit Conte Candoli, Hampton Hawes, Joe Maini, Chuck Thompson, 1955
- Presenting Red Mitchell mit James Clay, Billy Higgins, Lorraine Walsh Geller, 1957
- Hear Ye! mit Carmell Jones, Harold Land, Leon Petties, Frank Strazzeri, 1961
- Fancy Dance mit Joe Sample, J. C. Moses, 1969
- Chocolate Cadillac mit Horace Parlan, Nisse Sandstrom, Rune Carlsson, Idrees Sulieman, 1976
- Jim Hall and Red Mitchell, 1978
- Simple Isn't Easy, Soloalbum, 1983
- Home Suite, Soloalbum, 1985
- The Red Barron Duo mit Kenny Barron, 1986
- Mitchell's Talking mit Ben Riley, Kenny Barron, 1989
- Hear Ye! mit Harold Land, Carmell Jones, Frank Strazzeri, Leon Pettis, 1989
- Evolution mit Lars Jansson, Joakim Milder, 1995
- Live in Stockholm mit Roger Kellaway, Joakim Milder, 1995
- Red Mitchell-Warne Marsh Big Two, Vol. 2 mit Warne Marsh, 1998
- Live at Port Townsend mit George Cables, (1992), 2005
Kategorien:- Jazz-Bassist
- US-amerikanischer Musiker
- Geboren 1927
- Gestorben 1992
- Mann
Wikimedia Foundation.