- Regenwalder Bahnen
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Regenwalder Bahnen Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Als Regenwalder Bahnen werden die schmalspurigen Strecken bezeichnet, die von den Regenwalder Kleinbahnen AG errichtet und 1940 in die Pommerschen Landesbahnen eingebracht worden sind.
Geschichte
Der hinterpommersche Landkreis Regenwalde wurde 1859 durch die Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft mit der Strecke Stargard–Köslin erschlossen, an der auch die Kreisstadt Labes lag. Der Norden des Kreises und die Stadt Regenwalde erhielten erst in den achtziger und neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts einen Bahnanschluss. Damals begann auch die zusätzliche Erschließung des Kreisgebietes durch Schmalspurbahnen.
Während die Kolberger Kleinbahnen AG von Norden her bereits 1895 eine Strecke nach Regenwalde eröffneten, nahmen die am 5. Februar 1895 gegründeten Regenwalder Kleinbahnen AG im Jahr darauf am 26. Juli 1896 die 27 Kilometer lange Strecke Labes–Meesow–Sallmow in Betrieb, von der in Meesow ein 7 Kilometer langer Zweig nach Daber im Landkreis Naugard abging, wo ein Gemeinschaftsbahnhof mit den Saatziger Kleinbahnen angelegt wurde.
Zehn Jahre später – am 18. November 1907 – schloss man die 19 km lange Lücke zwischen Sallmow und Regenwalde. Damit hatte das meterspurige Netz der Regenwalder Kleinbahnen einen Umfang von 52,7 Kilometern erreicht, davon lagen 5 Kilometer im Kreis Naugard. Andererseits bestand im Kleinbahnhof Regenwalde Nord Anschluss an das schmalspurige Netz der Kolberger Kleinbahnen, von dem sich fast 30 Kilometer Strecken im Kreis Regenwalde befanden.
Die Aktionäre der Bahn waren der Kreis Regenwalde sowie der preußische Staat und die Provinz Pommern, in den ersten Jahren auch die Firma Lenz & Co GmbH, die bis 1910 den Betrieb führte. Dann übernahm die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes diese Aufgabe; ihr folgte 1920 die Vereinigung hinterpommerscher Kleinbahnen GmbH und ab 1936 die Landesbahndirektion Pommern. Mit Wirkung vom 1. Januar 1940 wurden die Regenwalder Kleinbahnen AG ebenso wie ihre Nachbarbahnen ein Teilbetrieb der neu gegründeten Pommerschen Landesbahnen. Damit erhielten sie die Bezeichnung Regenwalder Bahnen und wurden vom Landesbahnamt in Labes verwaltet.
Der Fahrplan für 1914 und 1927 weist täglich jeweils drei Zugpaare von Labes nach Daber und zwei von Regenwalde nach Daber aus, so dass ab Meesow fünf Zugpaare auf der Strecke waren. In der folgenden Zeit wurde der Verkehr um ein bis zwei Zugpaare erweitert. Im Sommer 1944 gab es auch direkte Züge von Labes nach Regenwalde.
An Fahrzeugen waren 1939 vier Dampflokomotiven und zwei Triebwagen vorhanden, ferner sechs Personenwagen, ein Pack- und 79 Güterwagen.
Strecken
Kilo-
meterHöhe
mHaltestelle Bemerkung deutsch polnisch 0,0 Labes Landesbahn Łobez 1,5 Labes Süd Łobez früher:Kalksteinweiche 2,7 Landgestüt Łobez Świętoborz 5,3 Unheim Unimie 8,0 Dübzow Dobieszewo 10,6 Reckow Rekowo 11,9 Zeitlitz Siedlice 16,5 Silligsdorf Sielsko 20,0 Schwerin (Kreis Regenwalde) Zwierzynek 20,7 Meesow Mieszewo 21,6 Uckleytal nur Güter Kreisgrenze 24,1 Carolinenhöhe Karniszyn 27,0 Daber Freiheit Dobrzanka 27,5 Daber (Kreis Naugard) Süd Dobra Kilo-
meterHöhe
mHaltestelle Bemerkung deutsch polnisch 0,0 Regenwalde Nord Landesbahn Resko 3,5 Niederhagen Lubień Dolny 5,3 Oberhagen Lubień Gorny 6,8 Dorow Dorowo 9,8 Karnitz bei Regenwalde Karnice 10,7 Groß Raddow Ziegelei Radowo Wielkie 12,6 Groß Raddow Radowo Wielkie 14,6 Wolkow Wolkowo 15,5 Justemin Gostomin 18,6 Sallmow Żelmowo 20,3 Hoffelde Dargomyśl 23,3 Meesow Vorwerk Mieszewo 25,2 Meesow Mieszewo Literatur
- Wolfram Bäumer und Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Pommern. Bufe Fachbuchverlag, Egglham 1988, ISBN 3-922138-34-9
Kategorien:- Spurweite 1000 mm
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