Saatziger Kleinbahnen

Saatziger Kleinbahnen
Saatziger Kleinbahnen
Strecke der Saatziger Kleinbahnen
Karte der Saatziger KB
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Stargard (Pom.)–Alt Damerow–Daber
Kursbuchstrecke: 113j (1940)
Streckennummer: 2835
Streckenlänge: 42,1 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Legende
   
Bahnstrecken nach Stettin, Schneidemühl, Küstrin und Kreuz
   
0,0 Stargard-Kleinbahnhof Stargard Szczeciński Wąsk.
   
zur Staatsbahn
   
5,1 Saarow Żarowo
   
Ihna (Ina)
   
5,9 Lübow Lubowo
   
8,3 Mulkenthin Małkocin
   
12,3 Storkow Storkówko
   
14,4 Lenz Łęczyca
   
Reichsstraße 163 (Droga wojewódzka 106)
   
18,1 Alt Damerow Stara Dąbrowa
   
Bahnstrecke nach Trampke (Trąbki)
   
Reichsautobahn Berlin–Königsberg (Droga wojewódzka 142)
   
21,8 Müggenhall Białuń
   
23,8 Sassenhagen Chlebówko
   
27,2 Sassenburg Chlebowo
   
32,1 Kannenberg Kania
   
37,4 Breitenfelde Dobropole
   
39,8 Hospitalvorwerk Zapłocie
   
42,1 Daber Süd Dobra
   
Naugarder Bahnen nach Naugard
   
Regenwalder Bahnen nach Regenwalde und Labes
Alt Damerow–Trampke–Kashagen–Dramburg
Kursbuchstrecke: 113j (1940)
Streckenlänge: 57,7 km
Legende
   
nach Stargard (Pom.)
   
0,0 Alt Damerow Stara Dąbrowa
   
nach Daber
   
2,9 Neu Damerow Dorf Nowa Dąbrowa Wieś
   
3,8 Neu Damerow Nowa Dąbrowa
   
Reichsautobahn Berlin–Königsberg (Droga wojewódzka 142)
   
4,8 Uchtenhagen A Krzywnica
   
5,8 Uchtenhagen B Kępy
   
Krampehl (Krąpiel)
   
Reichsstraße 158 (Droga krajowa 20)
   
Stargard Szczeciński–Gdańsk
   
10,1
0,0
Trampke-Kleinbahnhof Trąbki Wąsk.
   
Nonnenbach (Krępa)
   
2,8 Marienfließ Marianowo
   
5,7 Büche Wiechowo
   
10,0 Mössin Mosina
   
12,2 Kempendorf Kępno
   
14,4 Kashagen Kozy
   
Bahnstrecke nach Jacobshagen–Klein Spiegel
   
16,8 Ball Biała
   
20,1 Klein Lienichen Linówko
   
26,3 Nörenberg Ińsko
   
Straße WangerinReetz (Droga wojewódzka 151)
   
32,7 Grassee Studnica
   
34,5 Quast Chworstno
   
37,4 Zamzow Ziemsko
   
42,0 Golz Woliczno
   
Reichsstraße 158 (Droga krajowa 20)
   
Bahnstrecke Ruhnow–Konitz
   
45,1 Janikow Jankowo
   
47,6 Dramburg-Kleinbahnhof Drawsko Pomorskie Wąsk.
Kashagen–Klein Spiegel
Kursbuchstrecke: 113j (1940)
Streckenlänge: 19,6 km
Legende
   
von Trampke
   
0,0 Kashagen Kozy
   
nach Dramburg
   
2,9 Jacobshagen Dobrzany
   
Gestohlene Ihna (Pęzinka)
   
5,2 Ihnathal Inica
   
7,6 Konstantinopel Dolice
   
10,7 Butow Bytowo
   
14,7 Groß Silber Sulibórz
   
Straße WangerinReetz (Droga wojewódzka 151)
   
17,4 Klein Spiegel Dorf Pożradło Wieś
   
19,6 Klein Spiegel Gut Pożradło Dwór

Die Aktiengesellschaft Saatziger Kleinbahnen ergänzte im östlich der Oder gelegenen pommerschen Landkreis Saatzig das Eisenbahnnetz, dessen Entwicklung 1846 mit dem Bau der Strecke Stettin–Stargard durch die Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft begonnen hatte. Den Betrieb führte anfangs die Firma Lenz & Co GmbH, dann die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Pommern in Stettin sowie deren Nachfolger.

Geschichte

Der Stargarder Kleinbahnhof 1903
Der Haltepunkt Lübow im Jahre 1910

Ausgangspunkt der meterspurigen Kleinbahnstrecken war der Kleinbahnhof in der kreisfreien Stadt Stargard, die auch Sitz des Landratsamtes für den Kreis Saatzig war. Der Verbindung zwischen dem Staatsbahnhof und dem Kleinbahnhof in Stargard diente eine zwei Kilometer lange Anschlussbahn, die in Normalspur angelegt war. Die am 14. Januar 1895 eröffnete erste Teilstrecke wendete sich nach Norden und dann nach Osten über Alt Damerow nach Trampke, dem Kreuzungspunkt mit der Staatsbahn in Richtung Köslin, bis sie Zamzow im Osten des Kreises erreichte. In Alt Damerow zweigte seit dem 12. Mai 1895 eine Strecke nach Kannenberg ab, die am 1. November 1895 in den Nachbarkreis Naugard bis Daber (24 km) verlängert wurde. Dort fand sie 1896 Anschluss an die ebenfalls meterspurige Regenwalder Kleinbahnen und 1902 an die normalspurige Naugarder Kleinbahnen.

Die Stammstrecke, die am 20. August 1896 eine 20 km lange Zweigbahn von Kashagen über Jacobshagen nach Klein Spiegel Gut erhalten hatte, wurde am 1. Oktober 1897 von Zamzow bis nach Janikow im Nachbarkreis Dramburg verlängert. Zwar konnte man bereits in Janikow in die Staatsbahn nach Dramburg umsteigen, jedoch führte man die Kleinbahn ab 15. November 1910 selbständig noch 2,5 km bis zur Kreisstadt Dramburg weiter. Hier lag der Kleinbahnhof zwei Kilometer vom Staatsbahnhof entfernt und näher am Stadtzentrum als jener.

Das gesamte Netz umfasste nunmehr eine Länge von 122 Kilometern. Dafür standen 1939 zwölf Lokomotiven, davon sieben vom Lenz-Typ i, zwei Triebwagen (SKB T 1 und 2), dreizehn Personen- und fünf Packwagen sowie 170 Güterwagen zur Verfügung. Damals waren die Hauptaktionäre der Preußische Staat, die Provinz Pommern, der Kreis Saatzig und die Stadt Stargard. Im Jahre 1940 fasste man die Saatziger Kleinbahnen wie alle pommerschen Kleinbahnbetriebe in einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft unter dem Namen Pommersche Landesbahnen zusammen und bezeichnete sie als Saatziger Bahnen, die vom Landesbahnamt in Stargard verwaltet wurden.

Güter konnten in Stargard und Trampke an die Staatsbahn übergeben werden. Mussten in den Anfangsjahren alle Güter umgeladen, so wurden in den letzte Jahren Rollwagen eingesetzt.

Der Betrieb wurde auch von der polnischen Verwaltung nach 1945 weitergeführt. Allerdings wurde gleich 1945 der Abzweig Jakobshagen–Klein Spiegel stillgelegt. Die Schienen wurden unverzüglich demontiert. Zwischen Nörenberg und Dramburg wurde 1961 der Güterverkehr eingestellt und die Strecke abgebaut.

Die Strecken Stargard–Daber und Trampke–Nörenberg wurden aber nach wie vor im Personenverkehr bedient. Ab 1985 wurden dafür sogar neue Triebwagen des Typs MBxd2 beschafft. Auf der Strecke Trampke–Nörenberg wurde 1996 und auf der Strecke Stargard–Daber wurde 2001 der Personen- und Güterverkehr eingestellt.

Literatur

  • Wolfram Bäumer, Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Pommern; Egglham, München: Bufe, 1988; ISBN 3-922138-34-9, S. 173–181
  • Deutsche Reichsbahn: Deutsches Kursbuch. Ausgabe vom 21. Januar 1940; Nachdruck: Bobingen, 1988; ISBN 3-921304-76-8

Weblinks


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