- Regionalsprache
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Der Begriff Regionalsprache wird in drei Bedeutungen verwendet:
- Im Gegensatz zur Nationalsprache (Standardsprache) ist eine Regionalsprache eine nicht standardisierte Sprachvarietät, die in einem Raum, welcher keine staatliche Einheit bildet, verwendet wird. Handelt es sich dabei nur um einen einzelnen Ort, z. B. ein Dorf oder Tal, wird auch der Begriff Lokalsprache verwendet, insbesondere wenn zusätzlich eine diesen Ort umfassende Sprache der Region existiert.
- In der Sprachwissenschaft wird mit Regionalsprache eine nicht standardisierte Sprachform (Sprachvarietät) bezeichnet, welche der Standardvarietät zwar nahe kommt, aber regionale Färbungen aufweist. Oft handelt es sich um eine Übergangsform zwischen einem Dialekt und einer Standardvarietät, vgl. auch Regiolekt.
- Im Rahmen der „Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen“ bestimmt jedes Land selbst, welche Sprachvarietät „Regionalsprache“ heißen darf. In Deutschland und den Niederlanden beispielsweise hat Niedersächsisch diesen Status; das in Deutschland und Belgien gesprochene Limburgisch dagegen wird nur in den Niederlanden als Regionalsprache anerkannt.
Literatur
- Lameli, Alfred: Regionalsprache im Alltag. In: Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. v. Leibniz-Institut für Länderkunde, Band 12: Leben in Deutschland. München: Elsevier. 2006, S. 162 f. ISBN 3-8274-0968-3
Weblinks
Wiktionary: Regionalsprache – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen- Superslang.de - deutsches Wörterbuch für Dialekt & Umgangssprache
siehe auch
Kategorien:- Linguistische Varietät
- Sprachpolitik
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