Reichsstift Kaisheim

Reichsstift Kaisheim
Zisterzienserabtei Kaisheim
Lage: Deutschland
Bayern
Ordnungsnummer
(nach Janauschek):
78
Patrozinium:
Gründungsjahr: 1133
Jahr der Auflösung/
Aufhebung:
1802
Mutterkloster: Kloster Lucelle
Tochterklöster: Stift Stams

Das Kloster Kaisheim (früher auch Kaisersheim, lateinisch "Caesarea") ist eine ehemalige Abtei der Zisterzienser im Markt Kaisheim in der Diözese Augsburg in Bayerisch-Schwaben.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Tor zur Klosteranlage
In der Klosterkirche
Orgel

Das Kloster wurde 1133 von Graf Heinrich III. von Lechsgemünd und seiner Gemahlin Liukardis gegründet. Es war vermutlich schon seit 1370 formell Reichsstift, aber erst ab 1656 konnte das Kloster seine Reichsunmittelbarkeit gegen die Herzöge von Bayern durchsetzen. Seit dieser Zeit gehörte auch Kloster Pielenhofen als Subpriorat zum Kloster Kaisheim. 1802 wurde das Kloster mit der Säkularisation aufgelöst.

Die Klosteranlage wurde zunächst vom bayerischen Staat militärisch besetzt. Anschließend diente Kaisheim als Zentralkloster der aufgelösten bayerischen Ordensprovinz der Franziskaner. Ab 1816 wurden die Gebäude als Strafarbeitshaus und Zuchthaus genutzt. In den Gebäuden befindet sich heute noch eine Justizvollzugsanstalt, die JVA Kaisheim. Im Ostflügel, dem sogenannten Kaisersaalflügel, ist seit 1989 die Dauerausstellung „Hinter Gittern“ im Bayerischen Strafvollzugsmuseum untergebracht.

Von besonderer baulichen Bedeutung sind neben der ehemaligen Klosterkirche der Kaisersaal sowie der Bibliothekssaal.

Siehe auch: Hauptartikel Klosterkirche Kaisheim

Äbte von Kaisheim

siehe Artikel Liste der Äbte von Kaisheim

Literatur

  • K. Huber: Die Zisterzienserabtei Kaisheim im Kampf um Immunität, Reichsunmittelbarkeit und Souveränität. Diss., Erlangen, 1928
  • H. Hoffmann: Die ältesten Urbare des Reichsstiftes Kaisheim 1319-1352. Augsburg, 1959
  • Johann Lang, Otto Kuchenbauer: 850 Jahre Klostergründung Kaisheim 1134-1984 - Festschrift zur 850-Jahr-Feier. Kaisheim, 1984
  • Luitpold Reindl: Geschichte des Klosters Kaisheim. 1926
  • Martin Schaidler: Chronik des ehemaligen Reichsstiftes Kaisheim. Nördlingen, 1887
  • Werner Schiedermair (Hg.): Kaisheim - Markt und Kloster. Lindenberg 2001
  • Wolfgang Wüst: Die Suche nach dem irdischen Reich in schwäbischen Gotteshäusern. Herrschaftliche Souveränität als Thema der Klosterchronistik. Wettenhausen und Kaisheim im Vergleich, in: Wilhelm Liebhart/ Ulrich Faust (Hgg.), Suevia Sacra. Zur Geschichte der ostschwäbischen Reichsstifte im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit (Augsburger Beiträge zur Landesgeschichte Bayerisch-Schwabens 8) Stuttgart 2001, S. 115-132.
  • Georg Schrott: "Zur heilsamen Lehr vnd ewigen Hail". Gedruckte Predigten zu Ehren des hl. Bernhard von Clairvaux aus der Zisterzienserabtei Kaisheim. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 114 (2003) S. 299-348

Weblinks

48.767310.79837Koordinaten: 48° 46′ 2″ N, 10° 47′ 54″ O


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