- Reichsstift Wettenhausen
-
Das Dominikanerinnenkloster Wettenhausen war bis 1802 ein Stift der Augustiner-Chorherren, heute gehört es dem Orden der Dominikanerinnen. Das Stift/Kloster liegt in Wettenhausen in der mittelschwäbischen Gemeinde Kammeltal in Bayern. Kirchlich gehört es zur Diözese Augsburg.
Geschichte
Das Stift wurde 1130 laut hauseigener Chronistik durch die urkundlich nicht nachweisbare Gräfin Gertrud von Roggenstein gegründet und der Heiligen Maria und St. Georg geweiht. Im Zuge der Säkularisierung wurde es 1803 aufgelöst. Die Bibliothek mit circa 9.000 Bänden ging an die Bayerische Staatsbibliothek und an die Studienbibliothek von Dillingen, das Stift wurde zunächst Sitz des bayerischen Rentamtes. 1864 erhielten die Dominikanerinnen von St. Ursula (Augsburg) die Gebäude, wiederbegründeten ein Kloster und richteten eine Schule ein..
Die zum Konvent Wettenhausen gehörige, ehemalige Stiftskirche Mariä Himmelfahrt ist heute eine Pfarrkirche der Gemeinde Kammeltal. Sie ist im 12. Jahrhundert entstanden und wurde im 17. Jahrhundert im barocken Stil unter der Bauleitung von Michael Thumb umgebaut.
Literatur
- Wolfgang Wüst: Das Reichsstift Wettenhausen: Besitz, Herrschaftsorganisation und Landeshoheit. In: Kloster Wettenhausen. Beiträge aus Geschichte und Gegenwart im Rückblick auf sein tausendjähriges Bestehen 982-1982 (Günzburger Hefte 19) Weißenhorn 1983, S. 29-45.
- Wolfgang Wüst: Die Suche nach dem irdischen Reich in schwäbischen Gotteshäusern. Herrschaftliche Souveränität als Thema der Klosterchronistik. Wettenhausen und Kaisheim im Vergleich. In: Wilhelm Liebhart/Ulrich Faust (Hg.): Suevia Sacra. Zur Geschichte der ostschwäbischen Reichsstifte im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit (Augsburger Beiträge zur Landesgeschichte Bayerisch-Schwabens 8 - Festschrift für Pankraz Fried zum 70. Geburtstag) Sigmaringen 2001, S. 115-132.
Weblinks
48.396510.3588Koordinaten: 48° 23′ 47″ N, 10° 21′ 32″ O
Wikimedia Foundation.