- Reichsstraße 311
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Basisdaten Gesamtlänge: ca. 115 km Bundesland: Baden-Württemberg Verlaufsrichtung: Ost – West Karte Verlauf der Bundesstraße 311Verlauf/AnschlussstellenUlm Parkplatz Donautal Erbach (Donau) Parkplatz Donaurieden Parkplatz Donaurieden Oberdischingen Öpfingen Parkplatz Öpfingen Ehingen (Donau) Schmiechtalviadukt Ehingen (Donau) Schmiech Parkplatz Hohe Warte Parkplatz Stetten Parkplatz Munderkingen/Kirchen Munderkingen Untermarchtal Parkplatz Untermarchtal-Donauviadukt Donauviadukt Untermarchtal Donau Obermarchtal Parkplatz Datthausen Parkplatz Waldparkplatz Unlingen Riedlingen Ertingen Tunnel Ertingen 409 m Herbertingen Mengen Krauchenwies Ablachbrücke Messkirch Ablach Meßkirch Tuttlingen Donaubrücke Möhringen Donau Donaubrücke Geisingen Donau Geisingen Die deutsche Bundesstraße 311 (Abkürzung B 311) führt von Ulm entlang der Donau über Ehingen (Donau) bis nach Geisingen zur A 81.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprung
Seit 1760 wurde die Strecke zwischen Ulm, Villingen und Straßburg regelmäßig durch eine Postkutsche befahren. Kurz darauf wurden die südwestdeutschen Landwege zu Chausseen ausgebaut. Die Straße zwischen Meßkirch und Mengen über das Gögginger Ried entstand zwischen 1765 und 1767. Die Straße zwischen Ulm und Riedlingen wurde 1770 anlässlich der Brautreise von Marie Antoinette zur Kunststraße ausgebaut.[1] Die Strecke von Geisingen nach Tuttlingen wurde um 1773 zur befestigten Straße ausgebaut. Das Menninger Heimatbuch berichtet von der Zunahme des Verkehrs in den Jahren 1856 bis 1874 von 22 auf 40 Zugtiere täglich.[2] Im Jahr 2007 wurden im gleichen Streckenabschnitt bei Göggingen etwa 11.000 Fahrzeuge täglich gezählt.
Frühere Strecken und Bezeichnungen
Das Verzeichnis der Landstraßen in Baden vom 1. Juli 1901 teilt die heutigen Bundesstraße 311 in drei verschiedene Teilstrecken:
- Die badische Staatsstraße Nr. 58 zwischen Geisingen und Tuttlingen.
- Die badische Staatsstraße Nr. 62 zwischen Ulm und Schaffhausen führte ab Meßkirch über die heutige Bundesstraße 313 nach Stockach und von dort über die heutige Bundesstraße 34 nach Schaffhausen.
- Die badische Staatsstraße Nr. 99 zwischen Meßkirch und Tuttlingen endete nach 12,6 km an der badisch-württembergischen Grenze.
Die heutige Bundesstraße 311 überquerte mehrmals die badisch-württembergische Landesgrenze und trug deshalb vor Einführung der Reichsstraßennetzes verschiedene Nummern:
Land Staatsstraße Länge Verlauf Württemberg Nr. 47 45,0 km Ulm - Riedlingen Württemberg Nr. 76 19,4 km Riedlingen - Landesgrenze (- Meßkirch) Hohenzollern k.A. ? (Ulm -) Landesgrenze - Krauchenwies - Landesgrenze (- Meßkirch) Baden Nr. 62 ? (Ulm -) Landesgrenze - Meßkirch (- Stockach) Baden Nr. 99 12,6 km Meßkirch - Landesgrenze (- Tuttlingen) Württemberg Nr. 80 10,4 km (Meßkirch -) Landesgrenze - Tuttlingen Württemberg Nr. 81 1,7 km Tuttlingen - Möhringen Baden Nr. 58 15,9 km Möhringen - Geisingen Die Reichsstraße 311 wurde um 1937 eingeführt und vereinte die oben genannten Streckenabschnitte zu einer durchgehenden Fernstraße.
In den 1970er Jahren wurde eine Autobahn von Freiburg nach Ulm entlang der heutigen B 311 und B 31 geplant (A 86), das Projekt scheiterte jedoch im Schwarzwald zwischen Freiburg und Donaueschingen am Widerstand der Bevölkerung. Dadurch wurden auch die Planungen zwischen Donaueschingen und Ulm auf Eis gelegt.
Die Straße zählt heute zu den wichtigsten Ost-West-Verbindungen in Baden-Württemberg und ist dementsprechend stark befahren, vor allem auch durch Lkw, die zwischen dem Großraum München und Frankreich unterwegs sind. In jüngster Zeit wurden einige Teilabschnitte dreispurig ausgebaut, um sichere Überholmöglichkeiten zu schaffen:
- Tuttlingen - Neuhausen o.E.
- Meßkirch - Menningen
- Mengen - Herbertingen
- Herbertingen - Ertingen
- Ertingen - Riedlingen (mit dem Bau der Ertinger Umgehungsstraße)
- Datthausen - Obermarchtal
- Obermarchtal - Untermarchtal
- Ulm-Donautal - Ulm (vierspurig)
Ersetzungen
Die Teilstrecke zwischen Geisingen und AS Geisingen (A 81) wurde 1975 durch die Bundesstraße 31 ersetzt.
Überquerte Gewässer
Von Ost nach West:
- Der Erlenbach in Erbach
- Der Donaurieder Bach bei Donaurieden
- Die Schmiech in Ehingen
- Der Weiherbach in Ehingen
- Die Donau bei Untermarchtal
- Der Marchbach bei Obermarchtal
- Die Kanzach bei Unlingen
- Die Schwarzach bei Ertingen
- Der Krähenbach in Herbertingen
- Der Friedberger Bach zwischen Mengen und Herbertingen
- Die Ostrach zwischen Mengen und Herbertingen
- Der Andelsbach in Krauchenwies
- Der Ringgenbach bei Ringgenbach
- Die Ablach in Meßkirch
- Der Talbach bei Meßkirch
- Die Donau bei Möhringen
- Die Donau bei Geisingen
Tourismus
Ferienstraßen
Zwischen Ulm und Riedlingen führt die Oberschwäbische Barockstraße entlang der B 311.
Landschaftlich reizvolle Strecken
- Oberes Donautal
Literaturangaben
- ↑ Beschreibung des Oberamts Ehingen von 1826
- ↑ Joseph Binder: Menningen-Leitishofen. Ein Heimatbuch. Gemeindeverlag. Menningen 1933
Siehe auch
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