- Republik Bärental
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Das Bärental (slow. Rute d.h. "Rauten" oder Zavrh d.h. "Hinter dem Berg" ) ist ein ca. 7 km langes Tal in den Karawanken im Süden von Kärnten, nach den vielen Bären benannt, die es dort früher gab und auch heute - zugewandert aus Slowenien - vereinzelt noch gibt. Es liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Feistritz (slow. Bistrica). Im Ortsgebiet von Feistritz, am Eingang ins Bärental, befindet sich ein großes Industriegelände, auf dem früher die Bären-Batterien produziert wurden.
Mit dem Bärensattel hat das Bärental (slow. Medvedji dol) einen Übergang in die Oberkrain, der jedoch nie mit einer Straße ausgebaut wurde. Zum Rosental hin, in das es entwässert, führt der Weg durch eine enge Klamm.
Vom Bärental ist der Hochstuhl (slow. Stol), der höchste Berg der Karawanken, begehbar. Neben zahlreichen anderen Wanderungsmöglichkeiten gibt es auch Übergänge ins Bodental.
Das Tal hatte bis in die Nachkriegszeit eine eigene Schule, heute ist es seiner Bevölkerung weitgehend entleert. Es gibt im Talboden das Gasthaus Stouhütte (verballhornt von Stol) als Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen. Im Talschluss liegt in Sichtweite eines malerischen Almdorfes die Klagenfurter Hütte, ein Alpenvereinshaus.
Republik Bärental
Im Bärental liegen die Besitzungen der Familie von Jörg Haider, der bis zu seinem Tod am 11. Oktober 2008 Kärntner Landeshauptmann war. Jörg Haider hatte den großen Besitz im Bärental in den 1980ern vom Sohn seines Großonkels geerbt, der den Besitz während des NS-Regimes von der Witwe des ursprünglichen jüdisch-italienischen Besitzers Roifer im Zuge der "Arisierungen" zu einem geringen Preis gekauft hatte. „Republik Bärental“ steht daher im politisch-satirischen Sprachgebrauch der Österreicher exemplarisch für Haiders Kärnten an sich bzw. für ein Österreich nach den umstrittenen Vorstellungen Haiders.
Literatur
Peter Melichar, Arisierungen und Liquidierungen im Papier- und Holzsektor, in: Ulrike Felber u. a., Ökonomie der Arisierung. Teil 2: Wirtschaftssektoren, Branchen, Falldarstellungen (= Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission 10/2), Wien 2004, S. 279-741, hier S. 603-616 ("Falldarstellung: Sägewerk und Gutsherrschaft Feistritz im Rosental").
Weblinks
46.46769444444414.154083333333Koordinaten: 46° 28′ 4″ N, 14° 9′ 15″ O
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