Rosental (Kärnten)

Rosental (Kärnten)
Mittleres Rosental mit Blick auf das Ferlacher Horn
Östliches Rosental mit Hochobir und Petzen
Hollenburg über dem Rosental
Schloss Ebenau in Weizelsdorf im Rosental
Rosentaler Dampfbummelzug bei Kirschentheuer

Das Rosental (slowenisch: Rož) ist ein von der Drau durchflossenes, im südlichen Kärnten gelegenes ungefähr 40 km langes Tal. Es reicht von der Drauschleife bei Rosegg im Westen bis zur Mündung der Vellach im Osten. Im Norden wird es vom Höhenzug der Sattnitz begrenzt, im Süden vom Gebirgszug der Karawanken. Drauabwärts geht das Tal in das Jauntal über. In West-Ost-Richtung wird es von einer tektonischen Nahtstelle, der sogenannten Periadriatischen Naht, durchzogen. Das Rosental ist Teil des Siedlungsgebiets der Kärntner Slowenen.

Der Name des Tals leitet sich vom Flurnamen Rasa ab, der bereits 876 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde und sich auf dem Gemeindegebiet des heutigen Rosegg befand. Die Herren von Ras bzw von Rasek erbauten auf dem Burgberg von Rosegg die Burg Altrosegg. Ab 1227 wurde nun für das gesamte Obere Rosental die Bezeichnung Rastal verwendet.

Das Rosental ist relativ dicht besiedelt. Die größten Ortschaften sind:

Eisenbahn

Die ÖBB betreiben auf der Rosentalbahn derzeit die Strecke (von Klagenfurt über Maria Rain kommend) Weizelsdorf bis Rosenbach-Staatsgrenze.

Der Zustand der Strecke ist derzeit als desolat und heruntergekommen zu beschreiben, die Zugverbindungen sind auf drei Züge beschränkt, die jeweils nur werktags (ohne Samstag und Sommerferien) fahren.

Trotz der vielen Langsamfahrstellen, die zuerst nicht behoben werden sollten und einem geringen Interesse seitens der ÖBB, die Strecke zu erhalten, wurde diese in den Sommerferien (Juli 2009) doch noch saniert. Somit entfallen alle Langsamfahrstellen und die Fahrtzeit hat sich von 59 auf 40 Minuten reduziert. Weil diese Strecke eine Alternative zur Bahnstrecke Villach–Rosenbach bildet, werden Züge bei Betriebstörungen oder Bauarbeiten über die Strecke Rosenbach - Klagenfurt - Villach umgeleitet.

Die Bahnlinie entstand Anfang des 20. Jahrhunderts im Zuge der Alpenbahnprojekten. Heute noch wird die Bahn Karawankenbahn genannt, wobei Rosentalbahn als passender anzusehen ist.

Eine Besonderheit stellen die Rosentaler Dampfbummelzüge während der Sommermonate dar. Weiters gibt es noch einen planmäßigen Verkehr zu Nikolaus und zu Weihnachten. Von der Ortschaft Weizelsdorf fährt man in alten Waggons der NBiK, gezogen von einer Dampflokomotive, nach Ferlach, wo ein Besuch des Historama-Verkehrsmuseums auf dem Programm steht.

Literatur

  • Gerhard Pilgram / Wilhelm Berger / Gerhard Maurer: Kärnten unten durch. Verlag Drava, Klagenfurt. 1999. ISBN 3-85435-301-4 [Wanderführer mit historischen Erläuterungen für 20 Orte zwischen Dravograd / Unterdrauburg und Tarvisio / Tarvis / Trbiž]
  • Evelin Pirker / Dietmar Wanko: Das Rosental. Verlag Styria, Graz u.a. 1997. ISBN 3-222-12520-1 [138 Seiten, Überblickswerk mit Fotos]

Weblinks

 Commons: Rosental – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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