- Reserve (Wein)
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In manchen Ländern, vor allem Italien, Spanien und Portugal, unterliegen Reserve-Weine (riserva, reserva) strengeren Bestimmungen als herkömmlicher Wein und werden beispielsweise länger in Eichenfässern ausgebaut.
Auch bei Madeira, Cognac und Champagner ist dieses Prädikat üblich und gesetzlich definiert.
Anderswo kann der Begriff für einen ähnlichen Weintyp bei eigener und oft nicht nachvollziehbarer Qualitätseinstufung verwendet werden - oder aber schlicht als leerer Werbebegriff dienen.
Besonders bei deutschen Weinen ist eine solche Bezeichnung auf dem Etikett oder als Verkaufsargument mit hoher Vorsicht zu genießen, da nach einem rechtskräftigen Gerichtsurteil [1] die Verwendung der beanstandeten Angaben unzulässig, weil irreführend ist.
In Frankreich ist Réserve die Bezeichnung für einen sehr lange, mindestens 20 bis 50 Jahre gelagerten hochwertigen Wein, der bei der Herstellung von Champagner verwendet wird und dem Champagner den unverwechselbaren Charakter des jeweiligen Hauses verleiht. Er kann während der Assemblage, dem Verschnitt aus verschiedenen Weinen beziehungsweise Jahrgängen, oder der Dosage (der sogenannten Füll- oder Versand-Dosage) zugegeben werden.
Einzelnachweise
- ↑ Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz vom 21. September 2004, AZ: 7 A 10692/04. OVG
Kategorie:- Qualitätsstufe (Wein)
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