- Retsina
-
Retsina (griechisch Ρετσίνα, Retsína, im Griechischen weiblich) ist ein weißer, trockener Tafelwein aus Griechenland, der mit Harz versetzt wird. Laut den EU-Richtlinien zählt der Retsina trotz des Harzzusatzes zu den Weinen, und nicht zu den weinhaltigen Getränken.[1]
Inhaltsverzeichnis
Herstellung
Im alten Griechenland wurde Wein in Schläuchen aus Ziegenfell oder in Amphoren aufbewahrt, die mit dem Harz der Aleppo-Kiefer (Pinus halepensis) abgedichtet waren. Das beeinflusste nicht nur das Aroma, sondern machte ihn auch haltbarer. Heute wird dem Retsina während der Gärung Kiefernharz (etwa 5 %) in kleinen Stückchen zugegeben, um ein vergleichbares geschmackliches Ergebnis zu erzielen. Das Harz wird erst beim ersten Abstich entnommen.
Herkunft
Die wichtigsten Erzeugungsgebiete sind Attika, Euböa und Böotien, alle im südlichen Mittelgriechenland in der Nähe von Athen. Die Hauptrebsorte des weißen Retsina ist Savatiano, oft verschnitten mit Assyrtiko oder Roditis. Auf der Insel Lemnos wird auch ein Muskateller-Retsina produziert. Außerhalb Griechenlands wird Retsina nur noch in Zypern erzeugt. Bekannte Retsinamarken sind Kourtaki und Malamatina.
Sorten
Außer dem am häufigsten hergestellten und konsumierten weißen Retsina gibt es auch rosé und rote Retsina-Weine. Der geharzte Roséwein wird Kokkineli genannt und aus den Reben von Savatiano und Mandilaria hergestellt. Der sehr seltene rote Retsina wird nur aus den Mandilaria-Reben gewonnen.[2]
Siehe auch
Literatur
- André Dominé (Hrsg.): Wein. Könemann, Köln 2000, ISBN 3-8290-2765-6.
- Konstantinos Lazarakis: The Wines of Greece. Mitchell Beazley, London 2005, ISBN 1-84000-897-0.
- Jancis Robinson (Hrsg.): Das Oxford-Weinlexikon. 3. vollständig überarbeitete Auflage. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
Weblinks
Commons: Retsina – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
Wikimedia Foundation.