- Rheinhochwasser 1993
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Das Rheinhochwasser 1993 (auch Weihnachtshochwasser genannt) war ein Jahrhunderthochwasser des Mittelrheins und Niederrheins im Dezember 1993 und Januar 1994.
Anfang Dezember 1993 kam es im Einzugsgebiet des Rheins zu lang anhaltenden ergiebigen Niederschlägen. Der Oberrhein und der Neckar führten Hochwasser. Diese Hochwasserwellen addierten sich zu einem 10-Jahres-Hochwasser. Durch Zuflüsse aus Main und Nahe erhöhte sich das Hochwasser nochmals.
Die Mosel führte gleichzeitig ein Hochwasser von bislang unbekanntem Ausmaß, das bereits beträchtliche Schäden angerichtet hatte. Als die Hochwasserspitzen von Mosel und Rhein in Koblenz nahezu gleichzeitig eintrafen, addierten sie sich zu einem Jahrhundertereignis. In Koblenz stieg am 23. Dezember 1993 der Rhein-Pegel auf 9,52 Meter (der höchste Stand seit 1784 mit 10,20 m) und ein Viertel des Kernstadtgebiets stand unter Wasser. In Bonn wurde am 25. Dezember 1993 mit 10,13 Meter der höchste Pegelstand des 20. Jahrhunderts gemessen. Am Pegel Köln blieb die Flut mit 10,63 Meter knapp unter dem Rheinhochwasser von 1926. In Köln wurden trotz des Einsatzes mobiler Spundwände die Altstadt sowie weite Teile der Südstadt und viele rheinnahe Stadtteile wie etwa Rodenkirchen im Süden oder Kasselberg im Norden zum Teil großräumig überflutet. Insgesamt waren allein in Köln weit über 100.000 Menschen direkt von den Überflutungen betroffen. In Bonn lief die Baustelle des Schürmann-Baus voll, wodurch ein Bauschaden in Millionenhöhe entstand.
Die Gesamtschäden des Rheinhochwassers 1993 wurden auf 400–500 Millionen Euro geschätzt.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Folgen der Extremhochwasser in: unwetter.de
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