Rheinhessisches Hügelland

Einer der vielen Hügel in Rheinhessen, der Petersberg

Als Rheinhessisches Hügelland, auch „Land der 1000 Hügel“ genannt, wird die rheinland-pfälzische Region Rheinhessen bezeichnet.

Geographie

Rheinhessisches Hügelland mit dem Rheinknie bei Mainz

Das Rheinhessische Hügelland erstreckt sich etwa über komplett Rheinhessen, das zum Nordteil der Oberrheinischen Tiefebene gehört und im Ostteil von Rheinland-Pfalz liegt. Es wird von Rhein und Nahe umschlossen und erstreckt sich über eine Fläche von rund 1.400 km² zwischen der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz und den Städten Alzey, Bingen und Worms, in den Landkreisen Alzey-Worms und Mainz-Bingen.

Im Süden schließt sich das Alzeyer Hügelland bzw. südlich an das Pfälzer Bergland an und reicht im Südosten in den Wonnegau hinein.

Landschaftsbild und Geologie

Das Rheinhessiche Hügelland weist im allgemeinen geringere Höhenunterschiede als das im südlichen Bereich gelegene Alzeyer Hügelland auf. Die Erde bestehen hauptsächlich aus löss-, kalk- und mergelhaltigen Böden mit großem Lehmanteil.

Die Gesteine im Untergrund stammen überwiegend aus dem Tertiär. Zu dieser Zeit war das Gebiet des heutigen Rheinhessen von einem Meer bedeckt. Im frühen Tertiär wurden hier vor allem Tone und Sande abgelagert, später Kalke (Kalktertiär), die heute noch im nördlichen Teil Rheinhessens, bei Ingelheim und Gau-Algesheim, den Anstieg zum Rheinhessischen Hügelland markieren.^[1]

Es zählt zu den waldärmsten Gebieten Deutschlands und wird hauptsächlich für ackerbaulich genutzte Kulturlandschaften, vor allem den Weinbau genutzt.

Durchflossen wird es vom rheinhessischen Hauptgewässer, der Selz, sowie von der Wiesbach und dem Appelbach.

Liste der Erhebungen in Rheinhessen

Zu den Erhebungen des Rheinhessischen Hügellands gehören (Höhe in Meter über Normalnull):

1. Kappelberg (358 m), im Waldgebiet Vorholz zwischen Bechenheim, Orbis und Oberwiesen nahe der Grenze zur Pfalz.
2. Eichelberg (322 m), bei Fürfeld
3. Hochborn (290 m), höchster Ort in Rheinhessen
4. Kloppberg (292 m), bei Dittelsheim-Heßloch
5. Rosenberg (288 m), östlich von Wörrstadt
6. Wartberg (285 m), mit Alzeyer Wartbergturm, südlich von Alzey
7. Hornberg (273 m), bei Framersheim
8. Jakobsberg (273 m), bei Ockenheim, mit dem Priorat Jakobsberg
9. Mühlberg (271 m), in der Rheinhessischen Schweiz bei Neu-Bamberg
10. Wißberg (271 m), zwischen Gau-Bickelheim und Sankt Johann
11. Zotzenheimer Horn (Napoleonshöhe, 270 m), zwischen Sprendlingen und Zotzenheim
12. Michaelsberg (268 m), südlich von Wörrstadt
13. Teufelsrutsch (260 m), bei Wendelsheim
14. Laurenziberg (250 m), Stadtteil von Gau-Algesheim mit Laurenzikirche
15. Mainzer Berg (247,8 m), bei Ingelheim am Rhein
16. Westerberg und Waldeck (247 m), bei Ingelheim am Rhein
17. Petersberg (246 m), zwischen Gau-Odernheim und Bechtolsheim
18. Auf der Muhl (245 m), südwestlich von Mainz-Ebersheim
19. Rabenkopf, bei Wackernheim
20. Mühlberg (243 m), bei Nieder-Olm
21. Rochusberg (242 m), bei Bingen am Rhein mit Rochuskapelle
22. Selzerberg (237 m), zwischen Selzen und Sörgenloch
23. Scheelebell (231 m), zwischen Wintersheim und Eimsheim, siehe auch: Hochbehälter Wintersheim
24. Lerchenberg (228 m), in Mainz
25. Schildberg (209 m), bei Sulzheim

Quellen

1. ↑ nach: Falke.: Geologischer Führer von Rheinhessen. 1960)

Weblinks

• Der versteckte "Gipfel-Stein" – Kappelberg ist mit 358 Metern der höchste Berg in Rheinhessen im main-rheiner vom 17. März 2007
• 61 lange Kilometer bis zur Rheinmündung – Selz ist der längste Bach in Rheinhessen im main-rheiner vom 20. Februar 2007