- Autonomer Kreis der Ewenken
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Ehemaliges Subjekt der Russischen Föderation Autonomer Kreis der Ewenken
Эвенкийский автономный округFlagge Wappen Föderationskreis Sibirien Fläche 767.300 km² Bevölkerung 16.264 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]Bevölkerungsdichte 0,02 Einwohner/km² Verwaltungszentrum Tura Offizielle Sprachen ewenkisch, russisch Ethnische
ZusammensetzungRussen (61,9 %)
Ewenken (21,5 %)
Jakuten (5,6 %)
Ukrainer (3,1 %)
Keten (1,2 %)
(Stand: 2002)[2]Gegründet 10. Dezember 1930
(am 1. Januar 2007 in der
Region Krasnojarsk aufgegangen)Website www.evenkya.ru Der Autonome Kreis der Ewenken (russisch Эвенкийский автономный округ/ Transkription Ewenkijski awtonomny okrug) ist eine ehemalige Verwaltungseinheit (Autonomer Kreis) in Russland. Am 1. Januar 2007 wurde er nach einer Volksabstimmung am 17. April 2005, wie auch der Autonome Kreis Taimyr, mit der Region Krasnojarsk vereinigt. Das Gebiet besitzt jedoch weiterhin einen besonderen Status innerhalb der Region.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Autonome Kreis umfasste ein riesiges, 767.600 km² großes und äußerst dünn besiedeltes Gebiet im Mittelsibirischen Bergland. Die wichtigsten Flüsse sind die Untere Tunguska und die Steinige Tunguska, beides rechte Nebenflüsse des Jenissei.
Bevölkerung
Mit zuletzt nur 17.300 Einwohnern war der Autonome Kreis das einwohnerschwächste und am dünnsten besiedelte Föderationssubjekt Russlands. Titularnation waren die Ewenken, die eine tungusische Sprache sprechen. Jedoch waren nur rund 21,5 % der Bevölkerung Ewenken, die Mehrheit (62 %) Russen.
Verwaltungssitz des Gebietes war die Siedlung Tura mit 5.747 Einwohnern (2005).
Verwaltungsgliederung
(Einwohner am 1. Januar 2005)
Rajon Einwohner Stadtbevölkerung Dorfbevölkerung Verwaltungssitz Baikit 5.648 --- 5.648 Baikit Ilimpija 8.044 5.747 2.297 Tura Tungussko-Tschunja 3.730 --- 3.730 Wanawara Geschichte
Die Ewenken besiedelten das Gebiet im 11. und 12. Jahrhundert, in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts kam das Gebiet zu Russland. 1930 wurde der Autonome Kreis gebildet. Letzter Gouverneur des Kreises als ist Boris Nikolajewitsch Solotarjow.
Wirtschaft
Die Region gehörte zu den wirtschaftlich unterentwickeltsten Russlands. Die Förderung von Bodenschätzen (Diamanten, Kohle, Erdöl) ist wegen der Abgelegenheit schwierig. Die traditionellen Wirtschaftszweige der Ewenken sind die Rentierzucht, die Fischerei und die Pelzjagd.
Bis 2020 soll an der Unteren Tunguska das Wasserkraftwerk Turuchansk gebaut werden. Es wird mit einer Leistung von 12 GW das größte Wasserkraftwerk in Russland sein.
Einzelnachweise
- ↑ Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).
- ↑ Naselenie po nacional'nosti i vladeniju russkim jazykom po sub"ektam Rossijskoj Federacii. In: Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2002 goda. Rosstat, abgerufen am 1. November 2011 (XLS, russisch, Ethnische Zusammensetzung und Kenntnis der russischen Sprache nach Föderationssubjekt, Ergebnisse der Volkszählung 2002).
Weblinks
Commons: Autonomer Kreis der Ewenken – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Ehemaliges Subjekt der Russischen Föderation
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