- Rhodamine
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Rhodamine sind eine Gruppe von fluoreszierenden Farbstoffen. Rhodamine sind Derivate von Xanthen und zählen zu den Xanthen-Farbstoffen. Die bekanntesten Vertreter sind u. a. Rhodamin 6G, Rhodamin B, Rhodamin 123, Texas Red (Sulforhodamin 110) und TMRM+. Je nach Struktur fluoreszieren Rhodamine vom gelb-grünen bis in den orange-roten Spektralbereich.
Die meisten Rhodamine haben wie viele Laserfarbstoffe eine Quantenausbeute nahe 100%. Die Quantenausbeute ist stark vom Lösungsmittel abhängig und beträgt z. B. 95% für Rhodamin 6G in Ethanol[1], d. h. von 100 absorbierten Photonen werden 95 in Fluoreszenzphotonen umgewandelt. Des Weiteren ist die Wahrscheinlichkeit eines Spinflips (vom Singulettzustand in den Triplettzustand) sehr gering, so dass Rhodamine sich nur selten im langlebigen Triplettzustand befinden, in dem sie nicht fluoreszieren.
Verwendung
Rhodamine werden u. a. eingesetzt als Farbstoffe für Papier und Textilien, in Leuchtpigmenten, in Farbstofflasern, sowie in der Zell- und Molekularbiologie, wo sie z. B. als Marker bzw. Label für die Fluoreszenzmikroskopie und die Einzelmolekülfluoreszenzspektroskopie dienen.[2] Rhodamine wurden früher auch als Farbstoffe für hydrogeologische Tracerversuche genutzt.[3] Heutzutage wird darauf jedoch verzichtet wird, da Rhodamine als potentiell karzinogen, mutagen und ökotoxisch eingestuft werden. (Rhodamin B gilt dabei als besonders giftig.)[4][5]
Weblinks
Absorptions- und Emissionsspektrum (Lösungsmittel Ethanol) von:
Quellen
- ↑ Douglas Magde, Roger Wong, Paul G. Seybold: Fluorescence Quantum Yields and Their Relation to Lifetimes of Rhodamine 6G and Fluorescein in Nine Solvents: Improved Absolute Standards for Quantum Yields. In: Photochemistry and Photobiology. Volume 75, Issue 4, 2002, Seiten 327–334.
- ↑ Alexander P. Demchenko (Hrsg.): Advanced Fluorescence Reporters in Chemistry and Biology I: Fundamentals and Molecular Design (Springer Series on Fluorescence). Springer, Berlin, Heidelberg 2010, ISBN 978-3642047008, S. 49ff (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ Werner Käss, Horst Behrens: Tracing technique in geohydrology. A. A. Balkema Publishers, Rotterdam 1998, ISBN 978-9054104445, S. 18ff (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ A. Kranjc (Hrsg.): Tracer Hydrology 97: Proceedings of the 7th International Symposium on Water Tracing. A. A. Balkema Publishers, Rotterdam 1997, ISBN 978-9054108757, S. 71ff (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ P. Brandt: Berichte zur Lebensmittelsicherheit. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 2005, Seite 8.
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