Richard Ernst Moser

Richard Ernst Moser

Richard Ernst Moser (* 13. Mai 1885 in Hamburg; † 5. April 1967 in Hamburg) war ein Hamburger Kaufmann, der posthum am 11. Juni 2002 wegen seiner Rettung seines jüdischen Mitarbeiters Wilhelm Bernstein und seines Schwagers Dr. Rappaport als einer der Gerechten unter den Völkern ausgezeichnet wurde.

Nach Schulabschluss mit Reifezeugnis zum sog. Einjährig-Freiwilliger, Studienaufenthalt in Turin und einjährigem Wehrdienst in Berlin, den er als Leutnant beendete, machte Moser eine Banklehre bei der Vereinsbank in Hamburg, in deren Dienste er anschließend bis 1919 stand. Im ersten Weltkrieg war er von 1914 bis 1918 Soldat. 1919 gründete er dann eine eigene Import- und Exportfirma „R.E. Moser“ für Früchte, Saatgut und sonstige Lebensmittel mit Sitz in Hamburg. Diese baute er zum international tätigen Großhandelsunternehmen mit 30 Mitarbeitern Anfang der dreißiger Jahre aus. Für seinen langjährigen jüdischen Mitarbeiter Wilhelm Bernstein erwirkte er zunächst die KZ-Haftentlassung und ermöglichte ihm später die Auswanderung über Holland nach Amerika. Dessen in Hamburg gebliebenen Eltern ünterstütze er bis zu deren Deportation materiell.

1927 ließ er sich in Hamburg--Klein-Flottbek von den Hamburger jüdischen Architekten Hans und Oskar Gerson eine Einfamilienvilla errichten. Auf seinem Landgut Vietow, Gemeinde Kogel bei Zarrentin am Schaalsee, in Mecklenburg versteckte er zeitweilig seinen jüdischen Schwager Dr. Philipp Rappaport und dessen Familie vor der NS-Verfolgung, so dass sie alle überlebten.

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