- Richard Hell
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Richard Hell (* 2. Oktober 1949 in Lexington, Kentucky als Richard Myers) ist ein US-amerikanischer Musiker und Schriftsteller. Er wurde Mitte der 1970er-Jahre bekannt durch seine Beteiligung an der in New York entstandenen Punk-Szene um den Musik-Club CBGB. Hell war Mitglied der Bands Television, The Heartbreakers und The Voidoids.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Richard Hell wuchs in Wilmington, Delaware auf und zog als Teenager nach New York, wo er seine ersten Erfahrungen mit Drogen (Heroin) machte. Mit seinen Freunden Tom Miller und Bill Ficca gründete er 1971 die Band The Neon Boys, die 1973 in Television umbenannt wurde und zu den ersten Bands der New Yorker Punk- und New Wave-Szene gehörte. Von da an nannte Myers sich Richard Hell und Tom Miller Tom Verlaine. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt versuchte angeblich Malcolm McLaren Richard Hell für sein neuestes Projekt die Sex Pistols zu engagieren, was allerdings fehlschlug. Hell trennte sich von Verlaine und Television und kam kurzzeitig mit Johnny Thunders & The Heartbreakers zusammen. Hell war dort unter anderem gemeinsam mit Dee Dee Ramone, Bassist der Punkband Ramones, an der Entstehung des Songs Chinese Rock beteiligt, der als die erste Single-Veröffentlichung der Heartbreakers erschien. 1976 gründete er Richard Hell and The Voidoids, die 1977 ihr erstes Album Blank Generation veröffentlichten. In den folgenden fünf Jahren gelang es Hell auf Grund seiner Drogensucht lediglich eine, von Nick Lowe produzierte, Single zu veröffentlichen. 1982 kam das zweite und letzte Voidoids-Album Destiny Street heraus und noch im selben Jahr trennte sich die Band. Richard Hell verschwand für ein Jahrzehnt aus der Musikszene und veröffentlichte erst 1992 wieder eine Solo-EP. Kurz darauf nahm er mit Don Fleming, Thurston Moore und Steve Shelley (Sonic Youth) sein letztes Album unter dem Namen Dim Stars auf. Richard Hell hat seit seiner Jugend auch mehrere Bücher (Gedichte, Romane) geschrieben.
Richard Hell & The Voidoids
- Richard Hell (Gesang, Bass)
- Robert Quine (Gitarre, Gesang) bis 1978 (ging zu Lydia Lunch)
- Ivan Julian (Gitarre, Gesang)
- Marc Bell (Schlagzeug) bis Ende 1977 (ging zu den Ramones)
- Fred Mauro (Schlagzeug) bis 1978
- Jerry Antonius (Keyboard, Gesang) ab 1978
- Fred Maher (Schlagzeug) letztes Album
- Naux (Gitarre) letztes Album
Diskografie
Richard Hell & The Voidoids
- 1976: (I Could Live With You In) Another World 7" EP
- 1977: Blank Generation/Love Comes In Spurts 7" Single
- 1977: Blank Generation, LP
- 1978: The Kid With The Replaceable Head/I’m Your Man 7" Single
- 1982: Destiny Street, LP
- 2009: Destiny Street Repaired, LP/CD
Richard Hell (Solo)
- 1992: Three New Songs, 7" EP
- 1995: Go Now, 10" EP (Spoken Word)
Kompilationen und anderes
- 1980: (The Neon Boys) Time 7" EP
- 1984: R.I.P., Musikkassette (live)
- 1990: Funhunt, Musikkassette (live)
- 1991: (A-Seite als The Neon Boys) High Heeled Wheels, 12" EP
- 1998: Another World, CD
- 2002: Time, Doppel-CD
- 2005: Spurts: The Richard Hell Story, CD
Dim Stars
- 1992: Dim Star Theme, 12" EP
- 1992: Dim Stars, LP
Bibliografie
- 1991: Across The Years
- 1996: Go Now
- 1998: Weather
- 2001: Hot And Cold
- 2005: Rabbit Duck
- 2005: Godlike
Literatur
- Richard Hell: Der Tod bedeutet, daß du nie zu sagen brauchst, du wärst unvollkommen. Artikel und Interview von Lester Bangs in: Rock Session 2 – Magazin der populären Musik, S. 112 ff. rororo Sachbuch 7156, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1978. ISBN 3-499-17156-2
Weblinks
- Offizielle Website von Richard Hell
- At Home With: Richard Hell; Punk for Posterity Artikel über Richard Hells Leben und Werk
in der New York Times vom 1. Januar 2004 (englisch, abgerufen am 11. August 2009)
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