Richard Suessmeier

Richard Suessmeier

Richard Süßmeier (* 22. August 1930 in München) ist ein bayerischer Hotelier, Gastronom und ein legendärer Wirt des Oktoberfests. Im Zeitraum von 1958 bis 1984 war Richard Süßmeier Festwirt des Armbrustschützenzeltes und zugleich Sprecher der Wiesn-Wirte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die Eltern von Richard Süßmeier waren ebenfalls Wirte und betrieben in München zuerst das Kapuzinereck am Baldeplatz in München und dann den Straubinger Hof am Viktualienmarkt. Der gebürtige Münchner besuchte ein Realgymnasium und absolvierte 1953 und 1954 ein Praktikum in der Wirtsmetzgerei im Rheinhof. Danach folgte eine Ausbildung in der Hotelfachschule Bad Reichenhall. Als gelernter Gastwirt und Hotelier betrieb er ab 1948 als Juniorwirt den elterlichen Betrieb Straubinger Hof.

Sein Vater starb 1948, drei Tage vor der Währungsreform, auch seine beiden Brüder verlor Süßmeier bald danach.

1958 erwarb er das damals verhältnismäßig unwichtige Armbrustschützenzelt auf dem Oktoberfest, das er systematisch in wenigen Jahren zu einem Großunternehmen umfunktionierte. In derselben Zeit wurde er zum Sprecher der Wiesn-Wirte und galt als Schrecken und Problemkind der Kreisverwaltungsreferats und der Staatskanzlei.

1984 verursachte er einen lokalen Politskandal, als er sich über den damaligen Kreisverwaltungsreferenten Peter Gauweiler lustig machte und sarkastische Plakate mit Gauweilers Konterfei in seinem Armbrustschützenzelt aufhängen ließ. In Folge seiner Aktionen verschärfte die Kreisverwaltung die Kontrollmaßnahmen um Süßmeiers Betrieb, was am 30. September 1984 zum Verlust der Wiesn-Konzession und zum Rücktritt als Sprecher der Wiesn-Wirte führte. Richard Süßmeier war außerdem Betreiber und Pächter weiterer Gastwirtschaften im Raum München: dem Straubinger Hof, der Gaststätte Großmarkthalle, des Hotels Amba, des Großrestaurants auf dem Olympiagelände, der Gaststätte Zum Spöckmeier und des Forsthaus Wörnbrunn.

Er heiratete Christa Pschorr, die Tochter des Brauereibesitzers Walter Pschorr, der gegen die Hochzeit war. Zwei Kinder kamen auf die Welt, Michael und Barbara. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere übernahm er das Traditionsgasthaus Spöckmeier am Marienplatz und erwarb das Forsthaus Wörnbrunn in Grünwald. 2007 erschien Richard Süßmeiers Biographie. Er lebt in Grünwald.

Literatur

  • Der Napoleon der Wirte, aufgezeichnet von Bernd Dost, Redline Wirtschaftsverlag (2007), ISBN 3-636-01514-1

Dokumentarfilm

  • Der Napoleon der Wirte, Dokumentarfilm von Bernd Dost, Dostfilme/Vedra Verlag (1996), ISBN 3-939-35617-4

Weblinks


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