- Riezler
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Der Name der Riezler, ein altes Bauerngeschlecht aus dem Schweizer Kanton Wallis, stammt vom Personennamen Rüotz (auch Rössler, Ruetzler, Rüezler, Rietzler).
Bei der Besiedelung verschiedener Hochtäler in Vorarlberg durch die Walliser kamen sie um 1300 mit anderen Familien über den Hochalppass ins Breitachtal (heute Kleinwalsertal), reuteten da Boden und gaben der neuen Siedlung ihren Namen Riezlern. So ist der Familienname heute noch vorwiegend im Kleinwalsertal und dem benachbarten Allgäu zu finden. Einige Vertreter gibt es auch im angrenzenden Tirol.
Ein Enkel dieser Einwanderungsfamilie, Kunz Ruetzler, siegelte bereits am 16. Februar 1383 einen Rechtsbrief gegen seinen Schutzherren Oswald von Heimenhofen.
Dessen Siegelbild „ein steigendes Einhorn in rotem Schild“ wurde dem späteren Josef Rützler, Ammann des freien Walser-Gerichts Mittelberg (1737–1740, 1743–1746) als Amtssiegel und erbberechtigtes Familienwappen verliehen.
Namensträger
- Erwin Riezler (1873–1953), deutscher Rechtswissenschaftler
- Ingrid Riezler (* 1959), österreichische Politikerin (SPÖ), Salzburger Landtagsabgeordnete
- Kurt Riezler (1882–1955), deutscher Diplomat, Politiker und Philosoph
- Sigmund von Riezler (1843–1927), deutscher Geschichtsforscher
- Walter Riezler (1878–1965), deutscher Klassischer Archäologe und späterer Musikwissenschaftler
- Wolfgang Riezler (1905–1962), deutscher Physiker
- Gebrüder Riezler, Franz Xaver Riezler (1788–1854) und Joseph Riezler (1790–1873), Mitbegründer der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank
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