- Riparia riparia
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Uferschwalbe Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung: Singvögel (Passeres) Familie: Schwalben (Hirundinidae) Gattung: Riparia Art: Uferschwalbe Wissenschaftlicher Name Riparia riparia (Linnaeus, 1758) Die Uferschwalbe (Riparia riparia) ist eine Vogelart aus der Familie der Schwalben (Hirundinidae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Uferschwalbe ist die kleinste Schwalbe in Europa mit einer Länge von 13 cm. Sie hat einen nur leicht gegabelten kleinen Schwanz, einen verhältnismäßig langen, flachen Schnabel und zarte unbefiederte Zehen. Die Oberseite ist erdbraun, die Unterseite weiß mit graubraunem Brustband.
Die Tiere sind sehr gesellig. Sie lassen ein reibendes „tschrrip“ und bei Alarm ein kurzes „brrit“ hören. Ihr Gesang ist ein schwaches Zwitschern.
Verbreitung
Die Art kommt in Nordamerika und Eurasien bis zu einer Höhe von 750 m vor. Sie bleibt von Mai bis September im Brutgebiet. Als Zugvogel (Weitstreckenzieher) verlässt die Uferschwalbe ihr Brutgebiet im August und überwintert in Zentralafrika, Nordwestafrika bzw. in Südamerika. Aufgrund ihrer Ansprüche an den Nistplatz, der Bedingungen in den Überwinterungsgebieten und der dichten Besiedlung in Mitteleuropa ist sie mittlerweile sehr lückenhaft verbreitet und nur relativ selten als Brutvogel zu beobachten.
Lebensraum
Uferschwalben findet man in offenem Gelände mit Teichen, Flüssen und in Sand- oder Kiesgruben. Sie benötigen lehmige oder sandige Steilufer. Getrunken und gebadet wird im Flug.
Ernährung
Die Uferschwalbe fliegt sehr niedrig über dem Wasser und schnappt dabei nach Insekten. Sie kann dabei bis 50 km/h erreichen.
Fortpflanzung
Die Uferschwalbe ist ein Koloniebrüter. Beide Partner graben ihre Brutröhre mit Schnabel und Krallen armtief in steile, sandige Wände. Die etwas aufsteigenden Löcher im festen Erdreich werden am hinteren Ende erweitert und mit Halmen und Federn ausgepolstert. Ein- bis zweimal im Jahr wird ein Gelege von fünf bis sechs Eiern von beiden Eltern 14 bis 16 Tage lang ausgebrütet. Die Jungen werden ebenfalls von beiden Eltern gefüttert und verlassen die Bruthöhle nach 18 bis 23 Tagen. Die Jungvögel bilden nach dem Verlassen der Altvögel große Schlafplätze, bevorzugt im Schilf oder Weidendickicht.
Sonstiges
Die Uferschwalbe war Vogel des Jahres 1983.
Weblinks
- Riparia riparia in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2004. Abgerufen am 3. Januar 2009
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Riparia riparia in der Internet Bird Collection
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