- Robert Knievel
-
Robert Craig „Evel“ Knievel, Jr. (* 17. Oktober 1938 in Butte, Montana, USA; † 30. November 2007 in Clearwater, Florida, USA) war ein US-amerikanischer Motorradstuntman. Durch seine spektakulären Motorradsprünge und Stuntshows erlangte er weltweit Berühmtheit.
Leben
Der Name entstand 1953, als Knievel beim Diebstahl von Radkappen erwischt und verhaftet wurde. Der Wärter scherzte damals, er habe „Evil Knievel“ gefangen genommen. Der Name wurde später in Evel Knievel geändert, um eine Verbindung mit dem Wort evil (englisch für böse) zu vermeiden. In seiner Jugend war Knievel ein talentierter Leichtathlet und Skispringer. Bis zum Start seiner Showkarriere bestritt er unter anderem als Versicherungsvertreter und Minenarbeiter seinen Lebensunterhalt.
1965 gründete er „Evel Knievel’s Motorcycle Daredevils“, ab 1966 startete er jedoch alleine. Bei dem Versuch, über die Brunnenanlage des Caesars Palace in Las Vegas zu springen, erlitt er einen Unfall, brach sich 40 Knochen und lag anschließend 29 Tage im Koma. In den folgenden Jahren begeisterte er die Menschen in aller Welt wiederholt durch atemberaubende Aktionen, wie zum Beispiel einen Sprung über 13 Busse im Wembley-Stadion von London oder einen Sprung über 50 Autos in Los Angeles. Der lange geplante Sprung über den Snake River Canyon misslang jedoch aufgrund eines Defekts an Knievels Bremsfallschirm. 1980 trat Knievel zurück und unterstützte fortan seinen Sohn Robbie bei dessen Stuntshows. Diesem gelang später der Sprung über den Grand Canyon.
Insgesamt hatte Evel Knievel in seinem Leben 38 Unfälle, bei denen er teils mehrfache Knochenbrüche erlitt. Im Video zur Single „Touch the Sky“ von Kanye West spielt dieser die Rolle des Evel Knievel und Pamela Anderson die Rolle seiner Freundin. In dem biografischen Spielfilm „Evel Knievel – Ein Leben am Limit“ wird er von George Eads gespielt. Es gibt auch mehrere Computerspiele, in denen man seine Rolle übernehmen kann. Das erste war 1976 Stunt Cycle. 'Evel Knievel' hieß der erste vollelektronische Flipperautomat der Firma Bally, der 1977 auch als elektromechanische Version herausgebracht wurde.[1] In dem James Bond Film Der Mann mit dem goldenen Colt fragt Roger Moore kurz vor dem spektakulären Autostunt „Sheriff J.W. Pepper“: „Schon mal was von Evil Knievel gehört ?“ Pepper entgegnet danach „DAS ist Evil Knievel ??“
Wenige Monate vor seinem Tod gab Knievel ein christliches Bekenntnis ab, nachdem er nach eigener Aussage "jahrzehntelang vor Gott weggelaufen" sei und "in Sünde gelebt" habe. Er bezeichnete seine Bekehrung als die größtmögliche Veränderung seines ganzen bisherigen Lebens. Sein sehr persönliches Zeugnis seiner Gotteserfahrungen gab er unter anderem im „Hour of Power“-Gottesdienst.[2]
Evel Knievel starb am 30. November 2007 in Clearwater (Florida) im Alter von 69 Jahren an Lungenversagen.
Quellen
- ↑ Flipperautomat in der Internet Pinball Database
- ↑ http://abclocal.go.com/kabc/story?section=local&id=5230422
Weblinks
- Evel Knievel in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Internetpräsenz von Evel Knievel
- Spiegel Online: Nachruf
- Evel Knievel - Erster elektronischer Flipperautomat der Firma Bally hergestellt 1977
Personendaten NAME Knievel, Evel ALTERNATIVNAMEN Knievel, Robert Craig Jr. (bürgerlicher Name) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Motorradstuntman GEBURTSDATUM 17. Oktober 1938 GEBURTSORT Butte, Montana, USA STERBEDATUM 30. November 2007 STERBEORT Saint Petersburg, Florida, USA
Wikimedia Foundation.