Evel Knievel

Evel Knievel
Knievel in den 1970ern

Robert Craig „Evel“ Knievel, Jr. (* 17. Oktober 1938 in Butte, Montana, USA; † 30. November 2007 in Clearwater, Florida, USA) war ein US-amerikanischer Motorradstuntman. Durch seine spektakulären Motorradsprünge und Stuntshows erlangte er weltweit Berühmtheit.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Name entstand 1953, als Knievel beim Diebstahl von Radkappen erwischt und verhaftet wurde. Der Wärter scherzte damals, er habe „Evil Knievel“ gefangen genommen. Der Name wurde später in Evel Knievel geändert, um eine Verbindung mit dem Wort evil (englisch für böse) zu vermeiden. In seiner Jugend war Knievel ein talentierter Leichtathlet und Skispringer. Bis zum Beginn seiner Showkarriere bestritt er unter anderem als Versicherungsvertreter und Minenarbeiter seinen Lebensunterhalt.

1965 gründete er „Evel Knievel’s Motorcycle Daredevils“, ab 1966 startete er alleine. Am 1. Januar 1969, bei dem Versuch über die Brunnenanlage des Caesars Palace in Las Vegas zu springen, erlitt er einen Unfall, brach sich 40 Knochen und lag anschließend 29 Tage im Koma. In den folgenden Jahren begeisterte er die Menschen in aller Welt wiederholt durch atemberaubende Aktionen, wie zum Beispiel einen Sprung über 50 Autos in Los Angeles. Der lange geplante Sprung über den Snake River Canyon misslang aufgrund eines Defekts an Knievels Bremsschirm. Am 31. Mai 1975 verkündete Knievel im Londoner Wembley-Stadion vor 90.000 Zuschauen seinen Rücktritt. Vorausgegangen war ein misslungener Versuch, über 13 Busse zu springen. Gleich nach dem Sturz nahm er ein Mikrofon und sagte den Zuschauern im Stadion trotz gebrochener Hüfte im Stehen, dass sie die letzten Menschen seien, die einen Sprung von ihm live gesehen hätten. Nach dem Rücktritt unterstützte er seinen Sohn Robbie bei dessen Stuntshows. Diesem gelang später der Sprung über den Grand Canyon.

Insgesamt hatte Evel Knievel in seinem Leben 38 Unfälle, bei denen er teils mehrfache Knochenbrüche erlitt. Im Video zur Single „Touch the Sky“ von Kanye West spielt dieser die Rolle des Evel Knievel und Pamela Anderson die Rolle seiner Freundin. In dem biografischen Spielfilm „Evel Knievel – Ein Leben am Limit“ wird er von George Eads gespielt. Wenige Monate vor seinem Tod gab Knievel ein christliches Bekenntnis ab, nachdem er nach eigener Aussage „jahrzehntelang vor Gott weggelaufen“ sei und „in Sünde gelebt“ habe. Er bezeichnete seine Bekehrung als die größtmögliche Veränderung seines ganzen bisherigen Lebens. Sein sehr persönliches Zeugnis seiner Gotteserfahrungen gab er unter anderem im fundamentalistischenHour of Power“-Gottesdienst.[1]

Evel Knievel starb am 30. November 2007 in Clearwater (Florida) im Alter von 69 Jahren an Lungenversagen.

Ehrungen und Erwähnungen

  • in mehreren Computerspielen, kann man die Rolle Evel Knievel übernehmen. Das erste war 1976 Stunt Cycle.
  • Evel Knievel hieß der erste vollelektronische Flipperautomat der Firma Bally, der 1977 auch als elektromechanische Version herausgebracht wurde.[2]
  • Verschiedene Spielzeughersteller brachten ihn als funktionstüchtige Stuntpuppe mit Motorrad auf den Markt.
  • In dem James-Bond-Film Der Mann mit dem goldenen Colt fragt Roger Moore kurz vor dem spektakulären Autostunt „Sheriff J.W. Pepper“: „Schon mal was von Evel Knievel gehört?“.
  • 2008 wurde eine Holzachterbahn nach ihm benannt, die jedoch 2010 in American Thunder umbenannt wurde.

Quellen

  1. http://abclocal.go.com/kabc/story?section=local&id=5230422
  2. Flipperautomat in der Internet Pinball Database

Weblinks


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