- Roesler (Rebsorte)
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Roesler ist eine rote Rebsorte. Der Name erinnert an Leonhard Roesler (1839 – 1910), einen ehemaligen Direktor der Weinbauschule Klosterneuburg.
Wie auch beim Rathay handelt es sich um eine Neuzüchtung aus dem Jahr 1970 durch Gertraud Mayer an der Weinbauschule in Klosterneuburg. Auch dabei sind die Elternteile Zweigelt und (Seyve Villard 18-402 x Blaufränkisch).
Die Sorte ist bis -25 °C frosthart und sehr unempfindlich gegen alle Pilzkrankheiten, speziell gegen beide Arten des Mehltaus (Echter Mehltau und Falscher Mehltau der Weinrebe). Daher empfiehlt sich diese Traube im naturnahen Anbau.
In Österreich erfolgte 2000 die Sortenzulassung als Qualitätsrebsorte. In der Gegend von Neckenmarkt im Burgenland gibt es erste Versuchspflanzungen. Im Jahr 2004 bekam sie den EU-Sortenschutz.
Die mittelfrüh reifende Rebsorte stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und ist gut kalkverträglich. Die lockerbeerigen Trauben besitzen eine breite Schulter mit bis zu 2 Nebentrauben. Die runden, dunkelblauen bis schwarzblauen Beeren werden maximal mittelgroß, sind recht fleischig und geben einen rosa Saft.
Roesler ergibt sehr dunkle, blaurote Weine mit hohem Tanningehalt und vollmundigem Bouquet, das an Waldbeeren erinnert. Sie eignen sich hervorragend zum Ausbau im Barrique und versprechen eine gute Lagerfähigkeit. Dazu fehlen jedoch noch ausreichende Erkenntnisse.
Siehe auch die Artikel Weinbau in Österreich und Liste der Rebsorten.
Abstammung: Zweigelt x (Seyve Villard 18-402 x Blaufränkisch)
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