- Roger Frison-Roche
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Roger Frison-Roche (* 10. Februar 1906 in Paris; † 17. Dezember 1999 in Chamonix) war ein französischer Schriftsteller, Journalist und Abenteurer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zwischen 1916 und 1920 besucht er das Gymnasium in Paris, und entdeckt während der Ferienaufenthalte in Beaufort seine Liebe zur Bergwelt und dem damals noch jungen Alpinismus. Mit 17 Jahren übersiedelt er ganz nach Chamonix, wo er schon bald bei den Einwohnern sehr beliebt ist und als echter Chamoniard anerkannt wird. Er arbeitet von 1923 bis 1924 aktiv im Olympischen Komitee für die Ersten Olympischen Winterspiele mit und macht sich auch durch einige schwierige Bergtouren im Mont Blanc Massiv einen Namen als Alpinist. Einige seiner Begleiter und Lehrer in dieser Zeit dienen ihm in seinen Büchern als Vorbild für seine Hauptpersonen neben den sonst überwiegend fiktiven Charakteren. 1928 lernt er Marguerite Landot kennen, mit der bis zu seinem Tod verheiratet bleibt. Sein größter persönlicher Wunsch erfüllt sich 1930 als er als erster nicht-Einheimischer in die Compagnie des guides, den Verein der Bergführer von Chamonix aufgenommen wird. Ab 1935 unternimmt er mehrere Expeditionen in die afrikanische Wüste, vor allem in die Region des Hoggar-Gebirges in Algerien. Den Zweiten Weltkrieg erlebt er als Kriegsberichterstatter für die Alliierten in Afrika, bevor er 1943 gefangen und zum Tode verurteilt wird. Nach seiner Verlegung in ein Gefängnis in Vichy gelingt ihm die Flucht in das damals von den Italienern besetzte Chamonix. Nach dem Krieg unternimmt er noch verschiedene Expeditionen, unter anderem in die Sahara, nach Lappland, Kanada und die USA. 1992 wird er zum Kommandeur der französischen Ehrenlegion erhoben und stirbt schließlich einige Jahre später 1999 in Chamonix.
Werkbeschreibung
In seinen Romanen zeichnet er ein sehr genaues Bild über die Entwicklung und die Gefahren des Alpinismus im Tal von Chamonix. Man erhält Einblick in die Organisation des hochalpinen Tourismus, die Hierarchie innerhalb der Compagnie des guides und in den Werdegang eines Bergsteigers vom einfachen Träger bis zum Bergführer. Die wichtigsten Bergtouren sowie die Landschaft der Umgebung werden sehr detailliert beschrieben. In den französischen Originalfassungen lässt er seine Hauptpersonen manchmal in dem ortsüblichen Dialekt, dem Savoyard sprechen, der auch heute noch vereinzelt in der Region gesprochen wird.
Werke
- Erster am Seil. Carta-Verlag, Pforzheim _381 1982, ISBN 3-88731-009-8.
- Die Wüstenprinzessin. Lichtenberg, München 1979, ISBN 3-7852-1223-2.
- Nahanni. List, München 1971, ISBN 3-471-77512-9.
- Bei den letzten Jägervölkern. List, München 1968.
- Glut unter dem Schnee. List, München 1964.
- Die Frau des Bergführers. List, München 1959.
- Die Wüste gab Antwort. Wegner, Hamburg 1956.
- Ascension tragique dans les Alpes. Schöningh, Paderborn 1956.
- Das Siegel der Sahara. List, München 1955.
- Schicksal Berg. Orell Füssli, Zürich 1949.
- Seilgefährten, zus. mit Alfred Graber, Orell Füssli Verlag, Zürich 1942.
Weblinks und Quellen
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