Roy Wegerle

Roy Wegerle (* 19. März 1964 in Pretoria, Südafrika) ist ein ehemaliger Fußballspieler, der für die Nationalmannschaft der USA an den Weltmeisterschaften 1994 und 1998 teilnahm.

Unter dem ehemaligen National-Coachs des US-Teams Bora Milutinovic (1994) und Steve Sampson (1998) wurde er bei der erst fünften WM (nach 1930, 1934, 1950 und 1990) Teilnahme des Landes mehrfach als Stürmer aufgestellt. Als Gastgeberland nahm er teil an der überraschenden Erfolgsserie der Mannschaft, die 1994 erst im Achtelfinale durch ein 0:1 gegen Brasilien beendet wurde. Neben ihm standen damals spätere Fussballikonen wie Eric Wynalda, der unter anderem durch sein Bundesligaengagement bei dem 1. FC Saarbrücken zu Bekanntheit kam, sowie Tony Meola, der als bester nordamerikanischer Torwart aller Zeiten seitdem verehrt wird, oder auch Alexi Lalas, Thomas Dooley und John Harkes im Team. Er selbst hatte zur Zeit seines größten Erfolges einen Vertrag beim englischen Club Coventry City (1994/95). Insgesamt bestritt Wegerle 41 Länderspiele und erzielte dabei sieben Tore.

Als südafrikanischer Einwanderer mit schwäbisch-holländischem Ursprung hätte Wegerle auch die Berechtigung gehabt für andere Nationalmannschaften zu spielen (England, Südafrika, Deutschland, Niederlande), jedoch entschied er sich für seine neue Heimat (seit 1991 US-Staatsbürger) zu spielen, da die europäischen Nationaltrainer nicht anfragten, ob er für sie spielen wollte und da sein Geburtsland Südafrika im Gegensatz zu den USA keine feste Teilnahmeberechtigung besaß und sich schließlich auch nicht qualifizieren konnte.

Zum Zeitpunkt der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 war er 1,81 Meter groß und wog bei 77 Kilogramm. Vor seinem Karriereende 1998 war er zwischenzeitlich Interimscoach und Spieler bei den Colorado Rapids in der Major League Soccer (MLS) in seiner amerikanischen Wahlheimat. Seine aktive Karriere beendete er bei den Tampa Bay Mutiny. Seitdem wechseln seine Adressen, um auf dem Wege der Praktika bei amerikanischen und europäischen Fußballprofivereinen selbst den anvisierten Posten eines Profi- oder Nationaltrainers zu erreichen.

Außerdem ist er ein professioneller Golfer und Co-Moderator für eine Fußballsportsendung in amerikanischen Fernsehen geworden.