Rudolf Braune

Rudolf Braune

Rudolf Braune (* 16. Februar 1907 in Dresden; † 12. Juni 1932 bei Düsseldorf) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Rudolf Braune war der Sohn eines Eisenbahnbeamten. Er besuchte ein Gymnasium oder eine Realschule in Dresden und verließ die Schule vermutlich bereits mit 14 Jahren, um Buchhändler zu werden. 1925 gab er mit befreundeten Schülern die scharf antibürgerliche Zeitschrift MOB heraus, die nach vier Ausgaben wegen der Intervention der Schulbehörden wieder eingestellt wurde.

Braune ging 1927 als überzeugter Kommunist nach Düsseldorf, wo er als Buchhändler arbeitete und vermutlich ein Volontariat bei der kommunistischen Tageszeitung Freiheit absolvierte. Parallel veröffentlichte er Artikel in der Weltbühne und in der Frankfurter Zeitung. In der Freiheit erschienen die meisten journalistischen Arbeiten Braunes, darunter auch in Fortsetzungen sein erster Roman Der Kampf auf der Kille. Zwei weitere Romane (Das Mädchen an der Orga Privat und Junge Leute in der Stadt) wurden 1930 und 1932 veröffentlicht. Das Erscheinen von Junge Leute in der Stadt erlebte Braune bereits nicht mehr, da er beim Schwimmen im Rhein ertrunken war.

Braunes Werke sind als Arbeiterliteratur zwar weitgehend in Vergessenheit geraten, sie gelten jedoch wegen ihrer ungewöhnlichen Stilsicherheit und, bei aller Parteilichkeit, differenzierten Personenzeichnung und Handlungsführung als bedeutende Beispiele der erzählerischen Neuen Sachlichkeit in der deutschen Literatur.

Werke

  • Das Mädchen an der Orga Privat, Frankfurt a.M. 1930
  • Junge Leute in der Stadt, Berlin [u.a.] 1932
  • Der Kampf auf der Kille. Die Geschichte einer Woche, Berlin 1978

Verfilmungen

Literatur

  • Volker Weidermann: Das Buch der verbrannten Bücher. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2008. ISBN 978-3-462-03962-7 (Zu Braune S 68 f.)

Weblinks


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