Rudolf Dietsch

Rudolf Dietsch

Rudolf Dietsch (* 16. März 1814 in Mylau (Vogtland); † 29. Dezember 1875 in Stötteritz) war Philologe und Historiker.

Grabtafeln des ehemaligen Familiengrabes Teubner-Dietsch auf dem Neuen Johannisfriedhof, jetzt: Lapidarium Alter Johannisfriedhof, Leipzig

Dietsch studierte 1832-1836 unter Johann Gottfried Jakob Hermann in Leipzig, wurde 1836 Lehrer an der lateinischen Hauptschule in Halle, 1837 am Gymnasium zu Hildburghausen, 1840 Oberlehrer in Grimma, 1861 Direktor in Plauen, 1866 Rektor und erster Professor in Grimma, legte 1872 sein Amt nieder und starb am 29. Dezember 1875 in der Irrenanstalt zu Stötteritz bei Leipzig.

Von seinen philologischen Leistungen sind die Ausgaben von Eutropius (Historiker), Herodot, Ciceros ausgewählten Briefen, Cornelius Nepos ohne besondern Wert; bedeutender sind die des Sallust (Leipz. 1843-46, 2 Bde.; neue Rezension 1859; Textausgabe, 4. Aufl. 1874; Catilina mit Anmerkungen, 1864).

Am bekanntesten ist er jedoch durch seine Geschichtsbücher: das Lehrbuch der Geschichte (3 Bde., Leipzig 1847-51 u. öfter), den Grundriss der Geschichte (Leipzig 1854, 3 Tle.; 9. Aufl., bearbeitet von G. Richter, 1883 ff.) und den Abriss der brandenburgisch-preußischen Geschichte (5. Aufl., Leipzig 1882). Von 1848 bis 1862 war er Mitredakteur der Jahrbücher für Philologie und Pädagogik.

Literatur

Weblinks

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