- Rudolf Egg
-
Rudolf Egg (* 21. Juni 1948 in Nürnberg) ist ein deutscher Kriminologe. Sein Schwerpunkt ist Kriminalpsychologie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Rudolf Egg studierte von 1968 bis 1973 Psychologie an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. Von 1973 bis 1983 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie der Universität Erlangen-Nürnberg tätig. 1979 erwarb er dort den akademischen Grad des Dr. phil. in den Fächern Psychologie, Kriminologie und Psychopathologie, 1983 folgte die Habilitation. Von 1983 bis 1985 war Rudolf Egg "Vertreter des Lehrstuhls für Psychologie" an der Universität Bayreuth. 1986 übernahm er die Stelle des stellvertretenden Direktors der neu gegründeten Kriminologischen Zentralstelle des Bundes und der Länder (KrimZ) in Wiesbaden, seit 1997 ist er deren Direktor. 1990 wurde er zum "außerplanmäßigen Professor" an der Universität Erlangen-Nürnberg ernannt. Am 25. Februar 2005 erwarb er das Zertifikat „Fachpsychologe für Rechtspsychologie (BDP/DGPs)“. 2004 bis Mai 2010 war er Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK).
Arbeitsschwerpunkte
Wissenschaftliche Schwerpunkte von Rudolf Egg sind Studien zur Frage der Rückfälligkeit und Behandlung von Straftätern, insbesondere von Sexualstraftätern, sowie Aspekte der Persönlichkeit und Gefährlichkeit von Serientätern. Sein besonderes Interesse gilt der sozialtherapeutischen Behandlung von Straffälligen, ein Thema, mit dem er sich schon in seiner Dissertation und Habilitationsschrift ausführlich auseinandersetzte. Für Gerichte und Justizvollzugsanstalten erstellt Rudolf Egg zudem rechtspsychologische Gutachten, namentlich zu Kriminalprognose und Vollzugsplanung, aber auch zur kriminalpsychologischen Tatanalyse.
Schriften
- Sozialtherapie und Strafvollzug, Haag und Herchen, 1979, ISBN 3-88129-200-4
- Straffälligkeit und Sozialtherapie - Konzepte, Erfahrungen, Entwicklungsmöglichkeiten, Heymanns, 1984, ISBN 3-452-19580-5
- (mit Toman, Walter) Psychotherapie (2 Bde.), Kohlhammer, 1985, ISBN 3-17-008887-4
- (mit Kurze, Martin) Drogentherapie in staatlich anerkannten Einrichtungen. Ergebnisse einer Umfrage, Kriminologische Zentralstelle Wiesbaden 1990, ISBN 3-926371-05-6
- Brennpunkte der Rechtspsychologie (als Hrsg.), Forum, Godesberg 1991, ISBN 3-927066-34-6
- Sexueller Mißbrauch von Kindern (als Hrsg., Kriminologische Zentralstelle, Wiesbaden 1999, ISBN 3-926371-44-7
- Tötungsdelikte - mediale Wahrnehmung, kriminologische Erkenntnisse, juristische Aufarbeitung (als Hrsg.), Kriminologische Zentralstelle Wiesbaden 2002, ISBN 3-926371-55-2
- "Gefährliche Straftäter" - eine Problemgruppe der Kriminalpolitik? (als Hrsg.) Kriminologische Zentralstelle Wiesbaden 2005, ISBN 3-926371-68-4
- Extremistische Kriminalität - Kriminologie und Prävention (als Hrsg.) Kriminologische Zentralstelle Wiesbaden 2006, ISBN 3-926371-74-9
- (mit Dessecker, Axel als Hrsg) Kriminalstatistiken im Lichte internationaler Erfahrungen, Kriminologische Zentralstelle Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-926371-85-0
Weblinks
Kategorien:- Kriminologe
- Person (Nürnberg)
- Hochschullehrer (Erlangen-Nürnberg)
- Hochschullehrer (Universität Bayreuth)
- Sachbuchautor (Pädagogik und Psychologie)
- Deutscher
- Geboren 1948
- Mann
Wikimedia Foundation.