- Rudolf Goldschmidt
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Rudolf Goldschmidt (* 19. März 1876 in Neubukow; † 30. Oktober 1950[1] in London) war ein deutscher Ingenieur, Erfinder und Unternehmer.
Goldschmidt wurde im Jahre 1898 Ingenieur. Im folgenden Jahrzehnt arbeitete er in England u. a. bei Westinghouse. Anschließend kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Professor in Darmstadt. Während dieser Periode entwickelte er den Goldschmidtschen Hochfrequenz-Telegraphen für den Überseesender Eilvese,[2] der zur direkten Drahtlos-Kommunikation zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika genutzt wurde, wobei die erste Verbindung mit einem zeremoniellen Austausch von Telegrammen zwischen Kaiser Wilhelm II. und Woodrow Wilson eingeweiht wurde (1907).
In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts arbeitete Goldschmidt in einem Industrielabor in Berlin, wo er unter anderem Albert Einstein traf, mit dem er 1928 eine Hörhilfe entwickelte, die 1934 auf beider Namen patentiert wurde. Im gleichen Jahr emigrierte Goldschmidt nach England, von wo aus er seine Korrespondenz mit Einstein bis zu seinem Tode aufrechterhielt.
Rudolf Goldschmidt hatte auch in Darmstadt gelehrt und war auch Professor an der TH Berlin.
Mit dem von ihm entwickelten Tonrad (ein Schwebungsempfänger) gelang erstmals die Wiedergabe von modulierten ungedämpften Schwingungen, die in der Praxis aber mit zu großen Störungen noch keine Anwendung fand.
Literatur
- Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 4, K.G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München, 1996 ISBN 3-598-23163-6. Seite 86.
- Hans Morgenstern: Jüdisches biographisches Lexikon. Eine Sammlung von bedeutenden Persönlichkeiten jüdischer Herkunft ab 1800, LIT Verlag, Wien 2009 ISBN 978-3-8258-0509-8. Seite 290.
Einzelnachweise
- ↑ Nachruf in Nature: a weekly journal of science, Band 166 (1950), S. 977
- ↑ http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Telegraph+%5B3%5D
Weblinks
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