- Rudolf Maerker
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Rudolf Maerker (* 1927; † 1987 in Bonn) war ein deutscher Journalist, Politiker und Inoffizieller Mitarbeiter (IM) des Ministeriums für Staatssicherheit.
Leben
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Maerker zunächst im Rheinland Mitglied der FDJ und der KPD. 1948 zog er nach Ost-Berlin und war Mitarbeiter beim Deutschlandsender. 1952 flüchtete Maerker nach West-Berlin, war Mitglied der SPD und Mitarbeiter beim Ostbüro der SPD. Nach seinem Umzug nach Bonn arbeitete er zunächst als Angestellter des SPD-Parteivorstandes, später als freier Journalist für die „Ost-West-Redaktion“ des Deutschlandfunks.
Maerker schrieb bevorzugt DDR-Kritisches. 1978 stufte die Stasi-Hauptabteilung XX, die über seine Tätigkeit als IM für die Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) nicht informiert war, seine Artikel als „hetzerisch“ und „gegen die marxistisch-leninistische Weltanschauung“ gerichtet.
Von 1967 bis 1986 war er Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Bonn. Maerker galt als Vertreter des linken Flügels und Vertrauter von Willy Brandt und Herbert Wehner.
Als IM „Max“ war Maerker seit Oktober 1968 bis zu seinem Tode unter der Registriernummer XV/1628/68 für die HVA des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR tätig. Er lieferte überwiegend Berichte über die SPD-Führung. Diese Informationen wurden von der Stasi der höchsten Kategorie, „A“ (zuverlässig) zugeordnet.[1]
Weblinks
- Literatur von und über Rudolf Maerker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Spitzel Max enttarnt (Tagesspiegel, 9. August 2000)
- Der Stasi-Maulwurf von Bonn (Welt online, 28. April 2004)
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Jürgen Schreiber: Die Stasi lebt - Berichte aus einem unterwanderten Land, München 2009, S. 135.
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