- Rudolf Windisch
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Rudolf Windisch (* 27. Januar 1897 in Dresden; † bzw. vermisst 27. Mai 1918) war Offizier der Fliegertruppe und erzielte 22 bestätigte Abschüsse im Ersten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Kriegsdienst
Windisch wurde als Sohn des Konditoreibesitzer Bruno Windisch in Dresden geboren. Schon früh hatte er Interesse am Flugwesen und baute Flugzeugmodelle. Als Einjährig-Freiwilliger trat er am 14. September 1914 in das Ersatz-Bataillon Infanterie-Regiment 177 ein und rückte nach kurzer Ausbildung in den Krieg ein. Durch Granatsplitter verwundet kam er am 21. November 1914 ins Lazarett Laon und später in das Reserve-Lazarett Dresden.
Ende 1914 kam er wunschgemäß zur Fliegerabteilung 6 nach Großenhain. Im Februar 1915 wurde er zur Militärfliegerschule nach Leipzig-Lindenthal versetzt, wo die Beförderung zum Unteroffizier erfolgte und wo er noch einige Zeit als Fluglehrer arbeitete. Am 1. Mai 1916 kam er an die Ostfront mit der Fliegerabteilung 62. Windisch und sein Beobachter, Oberleutnant von Cossel, zerstörten mit Flugzeugbomben wichtige Eisenbahnlinien hinter der russischen Front. In der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1916 sprengten sie die Bahnlinie Rowno-Brody 85 Kilometer hinter der Ostfront.
Dies wurde anerkennend im Heeresbericht erwähnt.
Auszug aus dem deutschen Heeresbericht vom 4. Oktober 1916: Östlicher Kriegsschauplatz: .....Oberleutnant v. Cossel, von Vizefeldwebel Windisch südwestlich von Rowno vom Flugzeug abgesetzt und nach 24 Stunden wieder abgeholt, hat an mehreren Stellen die Bahnstrecke Rowno-Brody durch Sprengung unterbrochen.......Der Erste Generalquartiermeister Erich Ludendorff
Dieses Unternehmen war somit das erste bekannte Luftlande-Kommando-Unternehmen der Militärgeschichte
Anfang 1917 wurde er an die Westfront zum Generalkommando I versetzt und führte im Verband der Jagdstaffel 32 im Oberelsass, in Lothringen, bei Verdun, am Chemin des Dames, bei Reims, an der Ailette zahlreiche Feindflüge aus. 1917 wurde ihm der Hausorden der Hohenzollern verliehen. Anfang 1918 übernahm Windisch die Führung der Jasta 66, wo er die Zahl seiner Abschüsse auf 22 erhöhte.
Tod
Während eines Luftkampfes am 27. Mai 1918 schoss Windisch mit seiner Fokker D.VII Nr. 2035 zwischen Lesges und Couvrelles einen französischen Doppeldecker ab. Er selbst wurde während dieses Gefechts von mehreren gegnerischen Jagdfliegern angegriffen und erhielt einen Schuss in den Benzintank und musste auf feindlichem Gelände notlanden. Deutsche Soldaten fanden das Flugzeug mit gebrochenem Fahrgestell an der Notlandestelle, 50 Meter neben dem brennenden französischen Doppeldecker. Von Windisch selbst fehlte jede Spur. Den Eltern wurde vom Roten Kreuz Stuttgart mitgeteilt, dass er sich unverwundet in französischer Gefangenschaft befände. Anderen Meldungen zufolge soll er in französischer Gefangenschaft infolge seiner Verwundungen gestorben sein. Der genaue Tod von Leutnant Rudolf Windisch wurde bis heute nicht aufgeklärt.
Der Pour le Mérite wurde ihm posthum am 6. Juni 1918 verliehen
Auszeichnungen
- Preußisches Militär-Flugzeugführer-Abzeichen
- Eisernes Kreuz II. und I. Klasse
- Königlicher Hausorden von Hohenzollern
- Pour le Mérite
Literatur
- Jürgen Brinkmann: Die Ritter des Orden Pour le merite 1914 - 1918. Th. Schäfer Druckerei GmbH Hannover, Bückeburg 1982
- Walter Zuerl: Pour le merite-Flieger. Luftfahrtverlag Axel Zuerl, 1987. ISBN 9783934596153
Siehe auch
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