- Ruinaulta
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Die Ruinaulta oder Rheinschlucht ist eine bis zu 400 Meter tiefe und rund 13 Kilometer lange Schlucht des Vorderrheins zwischen Ilanz und der Mündung des Hinterrheins bei Reichenau im Kanton Graubünden in der Schweiz. Der rätoromanische Name ‚Ruinaulta’ ist zusammengesetzt aus den beiden Wörtern Ruina (Geröllhalde, Steinbruch) und aulta (hoch).
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Die Ruinaulta entstand nach dem Flimser Bergsturz vor beinahe 10'000 Jahren. Damals brachen zwischen dem Flimserstein und dem Piz Grisch über 10'000 Mio. Kubikmeter Fels ab und begruben das Vorderrheintal zwischen den heutigen Dörfern Castrisch und Reichenau unter einer mehreren hundert Meter dicken Schuttmasse.
Da der Vorderrhein nicht mehr abfliessen konnte, wurde auf einer Länge von circa 25 km ein See aufgestaut. Im Laufe der Zeit schnitt sich der Fluss tief in die Bergsturzmassen ein und der Ilanzer See floss ab. Zurück blieb die Ruinaulta mit ihren steilen Kalksteinklippen und imposanten Felsformationen.
Zugang
Durch die Ruinaulta führt nur die Rhätischen Bahn sowie streckenweise ein Wanderweg. In der Schlucht liegt der Bahnhof Versam-Safien. Die Strasse von Ilanz über Versam nach Bonaduz verläuft hoch oberhalb der Schlucht. Von der 2010 vor Bonaduz erstellten Aussichtsplattform Zault des Architekten Walter Bieler bietet sich eine gute Übersicht. Auf der gegenüberliegenden Seite steht die Aussichtsplattform Il spir bei Flims-Conn.
Von den Flims und Laax aus ist die Rheinschlucht nur zu Fuss oder mit dem Mountainbike erreichbar. Durch die Ruinaulta werden Rafting-Fahrten angeboten [1].
Weblinks
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Commons: Ruinaulta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Übersichtsplan
- IG Ruinaulta
- Luftbild der Ruinaulta
- Fotos über die Eisenbahnstrecke durch die Vorderrheinschlucht auf eisenbahnen.at
Einzelnachweise
46.8081389.314947Kategorien:- Schlucht
- Tal in Europa
- Tal im Kanton Graubünden
- Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung
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