Ruine Werrach

Ruine Werrach

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Ruine Werrach
Alternativname(n): Wehr
Entstehungszeit: 1000 bis 1100
Burgentyp: Höhenburg, Ortslage
Erhaltungszustand: Mauerreste
Ständische Stellung: Herren von Wehr - Bischof von Basel
Bauweise: Ruine
Ort: Wehr
Geographische Lage 47° 37′ 40,3″ N, 7° 54′ 39,5″ O47.6278611111117.9109777777778Koordinaten: 47° 37′ 40,3″ N, 7° 54′ 39,5″ O
Ruine Werrach (Baden-Württemberg)
Ruine Werrach

Die Ruine Werrach, auch Wehr genannt ist eine Burgruine am Ausgang des Wehratals auf einer Anhöhe in Ortslage oberhalb der Stadt Wehr im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Burg Werrach wurde auf einem Hügel, etwa 50 Meter oberhalb der Talsohle des Flusses Wehra errichtet.

Anlage

Die Hauptburg hat eine rechteckige Form die etwa fünfzig mal fünfundzwanzig Meter misst. Die Ecken im Süden der Anlage waren mit Rundtürmen versehen, von denen sich Reste des von dem an der Süd-West-Ecke befindlichen Rundturms, erhalten haben. Der Palas befand sich im Anschluss an den Rundturm im Süd-Osten. Die Mauern der Hauptburg sind stellenweise bis sechs Meter hoch und haben eine Mauerstärke von bis zu 2,5 Metern. Ein zweiter Mauergürtel, mit Ausnahme am südlichen Teil, umgab die Hauptburg deren ursprünglicher Zugang von Süd-Osten her mit einem äußeren Tor abgesichert war. Der Zugang zur Hauptburg, welche zusätzlich mit einem inneren Tor versehen war, befand sich im Osten.

Vorgelagertes Verteidigungswerk

Der Hügel, auf dem die Burg errichtet war und der nach drei Seiten steil abfällt, bot einen natürlichen Schutz vor Angreifern. Zusätzlich wurde die Burg mit einem Halsgraben im Norden und Süden verstärkt.

Heutiger Bauzustand

Von der ehemaligen Burganlage sind noch stattliche Reste der Außenmauern des Burghofes erhalten.

Geschichte

Walther von Klingen

Als Erbauer der Höhenburg, die vermutlich schon im 12. Jahrhundert erbaut wurde, vermutet Metz[1] die Herren von Wehr. Danach befand sich die Anlage im Besitz des Ulrich von Klingen der sie mitsamt der Herrschaft Wehr nach seinem Tode im Jahre 1250 seinem Sohn, dem bekannten Minnesänger Walther von Klingen vermacht hatte. In der Fehde zwischen Rudolf von Habsburg und dem Basler Bischof, in dessen Hand sich die Burg befand, wurde die Anlage im Jahre 1256 belagert und anschließend zerstört. Der Basler Bischof Heinrich von Neuenburg (1262-1272) ließ die Burg wieder aufbauen doch kurz nach der Fertigstellung wurde die Burg 1272 erneut von Rudolf von Habsburg eingenommen, jedoch nicht wieder zerstört. Somit kamen Burg, Herrschaft und Dorf Wehr an das Haus Habsburg.

Im 13. und 14. Jahrhundert mehrfach verpfändet tritt zu Anfang des 14. Jahrhunderts das aufstrebende Patriziergeschlecht Vasolt als Vögte der Herrschaft Wehr auf. Im Jahre 1346 erhielt Ritter Johannes von Staufen die Burg Wehr als Lehen auf Lebzeit. Die Markgrafen von Rötteln erlangten im Jahre 1363 das Pfandrecht über die Burg, doch lediglich zwei Jahre danach erwarb Rudolf von Schönau, genannt Hürus der 1386 bei der Schlacht bei Sempach fiel, für 1800 flandrische Gulden Burg und Herrschaft Wehr, die danach bis 1805 in deren Händen verblieb.

Die 1668 in den Freiherrenstand erhobenen Herren von Schönau, bauten sich später ein Schloss, das Alte Schloss Wehr, unterhalb der Burg. Ab dem 16. Jahrhundert verfiel die Burg und wurde als Steinbruch genutzt.

Literatur

  • Max Miller, Gerhard Taddey: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6. Baden-Württemberg. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1965
  • Rudolf Metz: Geologische Landeskunde des Hotzenwalds, 1980, ISBN 3-7946-0174-2

Weblinks

  1. R. Metz, Geologische Landeskunde des Hotzenwald, S. 715

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