Ruth Rehmann

Ruth Rehmann

Ruth Rehmann (* 1. Juni 1922 in Siegburg) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ruth Rehmann ist die Tochter eines rheinischen evangelischen Pastors. Nach dem Abitur im Jahre 1940 besuchte sie eine Dolmetscherschule für Englisch und Französisch in Hamburg. Danach begann sie ein Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik an den Universitäten Bonn und Marburg. Ab 1943 studierte sie an Hochschulen in Köln und Berlin Musik mit dem Hauptfach Geige. Dieses Studium wurde durch eine Dienstverpflichtung bei der Wehrmacht unterbrochen, wo sie 1944/45 als Bürokraft arbeitete. 1945 floh sie nach Oberbayern und ließ sich im Chiemgau nieder. 1947 nahm sie ihr Musikstudium wieder auf, das sie 1951 mit der Konzertreife am Düsseldorfer Robert-Schumann-Konservatorium abschloss. Sie arbeitete in der Folge zeitweise als Lehrerin für Deutsch und Englisch in bayerischen Landschulheimen, als Dolmetscherin sowie als Pressereferentin für diverse ausländische Botschaften in Deutschland. Gleichzeitig unternahm sie Reisen nach Algerien, Griechenland und Frankreich und begann mit der Veröffentlichung literarischer Arbeiten; aus ihrem ersten Roman las sie auf einer Tagung der Gruppe 47. Neben Romanen und Erzählungen hat sie auch zahlreiche Hörspiele verfasst.

Seit 1979 engagierte sich Ruth Rehmann in der Friedensbewegung; bei der Bundestagswahl 1983 war sie Kandidatin der Grünen für den Landkreis Traunstein und Berchtesgaden. Sie ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und erhielt u. a. folgende Auszeichnungen: 1962 den Förderpreis der Stadt Hannover, 1974 den Georg-Mackensen-Literaturpreis (zusammen mit Dieter Kühn), 1989 den Literaturpreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und 2004 den Oberbayerischen Kulturpreis.

Werke

  • Illusionen, Frankfurt a.M. 1959
  • Die Leute im Tal, Frankfurt a.M. 1968
  • Paare, München 1978
  • Der Mann auf der Kanzel, München [u. a.] 1979
  • Abschied von der Meisterklasse, München [u. a.] 1985
  • Der Abstieg, Stuttgart 1987
  • Die Schwaigerin, München [u. a.] 1987
  • Unterwegs in fremden Träumen, München [u. a.] 1993
  • Bootsfahrt mit Damen, München 1995
  • Der Oberst begegnet Herrn Schmidt, Stuttgart 1995
  • Fremd in Cambridge, München [u. a.] 1999
  • Ferne Schwester, München 2009

Herausgeberschaft

  • Eltern und Kinder, München 1979

Übersetzungen

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rehmann — ist der Familienname folgender Personen: Anton Rehmann (1840–1917), österreichischer Geograph, Geomorphologe, Botaniker und Forschungsreisender Beny Rehmann (* 1936), Schweizer Musiker und Komponist Christoph Rehmann Sutter (* 1959), Schweizer… …   Deutsch Wikipedia

  • Rehmann — Ableitung auf mann von Rehm (1.), (4.) oder (5.). Bekannte Namensträgerin: Ruth Rehmann, deutsche Schriftstellerin (20./21.Jh.) …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Liste der Biografien/Reh — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Autoren/R — Liste der Autoren   A B C D E F G H I J K L M …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutschsprachiger Schriftsteller/R — Hinweis: Die Umlaute ä, ö, ü werden wie die einfachen Vokale a, o, u eingeordnet, der Buchstabe ß wie ss. Dagegen werden ae, oe, ue unabhängig von der Aussprache immer als zwei Buchstaben behandelt Deutschsprachige Schriftsteller: A B C D E …   Deutsch Wikipedia

  • Georg-Mackensen-Preis — In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: 1) Wer verleiht den Preis? 2) Wird er auch heute noch verliehen? 3) Wie hoch ist er dotiert? 4) weitere Preisträger? Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst… …   Deutsch Wikipedia

  • Hörspielführer — Reclams Hörspielführer ist ein vergriffenes Nachschlagewerk, das 1969 von Heinz Schwitzke und Werner Klippert herausgegeben wurde. Es beschäftigt sich mit dem Hörspiel und seinen Autoren. Inhaltsverzeichnis 1 Einmalige Auflage 2 Hörspielkanon 2.1 …   Deutsch Wikipedia

  • List of writers in Who's Who in Contemporary Women's Writing — Over 400 women writers are listed in Who s Who in Contemporary Women s Writing , edited by Jane Eldridge Miller, Routledge, 2001.A* Leila Abouzeid (born 1950), Moroccan novelist and journalist * Fawziyya Abū Khālid (born 1955), Saudi Arabian poet …   Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der Bayerischen Akademie der Schönen Künste — Diese Liste gibt einen Überblick über alle aktuellen und ehemaligen Mitglieder der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Inhaltsverzeichnis 1 Aktuelle Mitglieder 1.1 Ehrenmitglieder 1.2 Abteilung Bildende Kunst 1.3 …   Deutsch Wikipedia

  • Oberbayerischer Kulturpreis — Der Oberbayerische Kulturpreis wird seit 1980 jährlich an zwei Personen verliehen. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die sich besonders um die Kultur in Oberbayern verdient gemacht haben. Umfasst werden sollen hierbei alle künstlerischen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”