Rädle

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Fidel Rädle (* 4. September 1935 in Hermannsdorf, heute zu Burladingen) ist ein deutscher Mediävist. Er ist emeritierter Professor für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Göttingen.

Leben

Nach dem Abitur in Sigmaringen 1956 studierte Rädle Germanistik und Klassische Philologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. 1957 wechselte er an die Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er zusätzlich mittellateinische Philologie bei Bernhard Bischoff studierte. Nach dem Examen war er von 1964 bis 1965 wissenschaftlicher Assistent von Franz Brunhölzl am neu zu gründenden mittellateinischen Seminar der Universität Erlangen. 1965 folgte er Brunhölzl nach Marburg zur Begründung des mittellateinischen Seminars. 1967 wurde er mit der Dissertation Studien zu Smaragd von Saint-Mihiel promoviert.

1972 bis 1976 war Rädle Dozent und Akademischer Oberrat in Marburg. 1976 habilitierte er sich mit seinen Studien über das lateinische Ordensdrama des 16. und 17. Jahrhunderts. 1981 wurde er auf eine C3-Professur für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit an die Universität Göttingen berufen, 1991 zum C4-Professor befördert. Seit 1993 ist Rädle ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 2000 wurde er emeritiert. Sein Nachfolger wurde 2002 sein Schüler Thomas Haye.

Forschungsschwerpunkte

Rädle beschäftigt sich mit mittel- und neulateinischer Literatur, besonders der Karolingerzeit, des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. Seine bevorzugte literarische Gattung ist das lateinische Drama der Reformation und der Gegenreformation.

Er gehört zur Kommission für die Herausgabe des Mittellateinischen Wörterbuchs bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

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