- Rüstlöschfahrzeug
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Rüstlöschfahrzeug
Fahrzeugdaten Abkürzung: RLF Land: Österreich Besatzung: 1:8, 1:6 Löschwasser: 2.000 - 4.000 Liter Schaummittel: 200 - 400 Liter Hilfeleistungssatz: vorhanden Zul. Gesamtgewicht: 15.000 Kilogramm Das Rüstlöschfahrzeug (kurz: RLF) ist ein in Österreich weit verbreitetes, taktisches Löschfahrzeug. Dieses Fahrzeug ist eine Kombination aus Tanklöschfahrzeug und Rüstfahrzeug. Es ist somit sowohl für Brandeinsätze, als auf für technische Einsätze geeignet. Daher ist es sowohl bei vielen kleinen Freiwilligen Feuerwehren wie bei Berufsfeuerwehren ein fixer Bestandteil der Fahrzeugausstattung.
Das RLF entspricht dem deutschen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Da das Rüstlöschfahrzeug sowohl für den technischen als auch für den Brandeinsatz ausgerüstet ist, kommt dieses Fahrzeug bei den meisten Einsätzen zur Verwendung.
Mit einem RLF ist eine Feuerwehr schon allein in der Lage, bei einem Verkehrsunfall alle notwendigen technischen Maßnahmen zu setzen und außerdem den notwendigen Brandschutz bei einem Verkehrsunfall zu gewährleisten.
Kurzbezeichnungen und Funkrufnamen
Österreichweit tragen diese Fahrzeuge den Namen RLF. Angefügt wird dabei noch die geladene Löschwassermenge und die Größe des Schaumtanks, Beispiel: RLF 2000-400 (2000L Löschwasser und 400L Schaum). RLF-A steht für Allrad.
Der Funkrufname lautet in Oberösterreich und Niederösterreich Rüstlösch mit dem Namen der Feuerwehr. In Niederösterreich wird bei größeren Feuerwehren auch Tank verwendet mit Nummer und Ortsnamen (z.B. Tank 3 Wiener Neustadt). In der Steiermark wird die taktische Bezeichnung statt "Rüstlösch" verwendet (z.B. RLFA 2000 Neudorf). Beim Funkufnamen wird in Vorarlberg der Ortsname der taktischen Bezeichnung vorangestellt (z.B. Dornbirn RLF).
Technik
Zur fast vollständig übernommenen Ausrüstung eines Tanklöschfahrzeuges kommt in der Regel noch der hydraulische Rettungssatz sowie ein Notstromaggregat. Auch eine am Fahrzeugrahmen montierte Seilwinde mit einer Zugkraft in der Regel 50 kN ist üblicherweise vorhanden.
Da sowohl die Pumpe als auch die Seilwinde mit dem Fahrzeugmotor angetrieben wird, ist ein doppelter Nebenabtrieb des Getriebes notwendig.
Rüstlöschfahrzeug-Tunnel
Eine Sonderform des Rüstlöschfahrzeuges stellt das Rüstlöschfahrzeug-Tunnel (kurz: RLF-T) dar. Es basiert auf dem normalen RLF ist jedoch mit speziellen Geräten für den Einsatz in Tunneln ausgerüstet. Im Gegensatz zu den üblichen RLF ist bei der Tunnel-Version für jedes Mannschaftsmitglied ein Atemschutzgerät vorhanden. Das Fahrzeug selbst muss auch über einen Luftspeicheranlage verfügen, da bei einem Brand in einem Tunnel der Sauerstoffgehalt der Luft stark absinkt.
Der Wasserwerfer ist aus der Fahrerkabine zu bedienen. Meist gibt es in der Fahrzeugfront eine Halterung für eine Wärmebildkamera die mit einem Monitor im Fahrerraum verbunden ist. Dies ermöglicht es den Einsatzkräften auch in einen völlig verrauchten Tunnel einzufahren.
Besonders im Bereich von langen Eisenbahntunnel findet man vermehrt das Zwei-Wege-Rüstlöschfahrzeug-Tunnel (kurz: ZW-RLF-T). Dieser spezielle Fahrzeugtyp ist dafür entwickelt um sich auf den Schienen in den Tunnel fortzubewegen weshalb er über einen zweiten Satz Rädern speziell für die Gleisanlage verfügt.
Standorte
Die Feuerwehren sind mit sechs Stück ausgerüstet, wovon zwei in Tirol und vier in Niederösterreich stationiert sind. Die Fahrzeuge wurden alle mit einem Aufbau vom Feuerwehrfahrzeughersteller Rosenbauer International AG versehen.
Tirol
In Tirol wurden die Feuerwehren in St. Anton am Arlberg und Zams mit je einem ZW-RLF-T ausgestattet. Diese sind für die Arlbergbahn und im speziellen für den Arlberg-Tunnel und den Zammser-Tunnel zuständig. Aufgebaut wurden die Fahrzeuge auf einem "Steyr 18S28" - Baujahr 2002.
Niederösterreich
Hier wurden die Feuerwehren St. Valentin, Amstetten, Pöchlarn und St. Pölten-Stadt als ZW-RLF-T Stützpunkte ausgewählt. Diese Feuerwehren sind für die Westbahnstrecke im Bereich zwischen St.Pölten und der Grenze zu Oberösterreich zuständig. Die Schwerpunkte liegen bei vier Tunneln, Wachbertunnel 2, Melker-Tunnel, Sittenberg-Tunnel und Sieberg-Tunnel. Die Fahrzeuge wurden von den ÖBB im Jahr 2003 angeschafft und auf einem "ÖAF FE 410A" Fahrgestell aufgebaut. [1] [2]
Vorarlberg
Hier wurden die Feuerwehren Lochau, Bregenz Rieden, Dornbirn, Frastanz, Dalaas und Klösterle als RLF-T Stützpunkte ausgewählt.
Sie sind für die 4 Tunnelanlagen (Pfänder, Achrain, Amberg, Dalaaser und Arlberg) zuständig.
Bergelöschfahrzeug
Bei den Berufsfeuerwehren werden Fahrzeuge ähnlicher Bauart und Ausrüstung als Bergelöschfahrzeug (BLF) bezeichnet.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Schnell wie die Feuerwehr - pünktlich wie die Bahn vom 12. September 2008, abgerufen am 7. Februar 2009
- ↑ Feuerwehr St.Pölten
- ↑ Bergelöschfahrzeug (BLF) der Berufsfeuerwehr Wien
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