Rūjiena

Rūjiena (dt.: Rujen)
Basisdaten
Staat:	Lettland
Landschaft:	Livland (lettisch: Vidzeme)
Verwaltungsbezirk:	Rūjienas novads
Koordinaten:	57° 54′ N, 25° 20′ O57.89722222222225.326111111111Koordinaten: 57° 53′ 50″ N, 25° 19′ 34″ O
Einwohner:	3.370 (1. Jan. 2010)
Fläche:	7,8 km²
Bevölkerungsdichte:	432,05 Einwohner je km²
Höhe:
Stadtrecht:	seit 1920
Webseite:	www.rujiena.lv

Rūjiena (deutsch: Rujen, estnisch Ruhja) ist eine Stadt im Norden Lettlands an dem kleinen Fluss Rūja.

Geschichte

Rūjiena 1790 (von Johann Christoph Brotze)

Die Geschichte Rūjienas geht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Damals entstand die Ortschaft nahe einer bereits im 13. Jahrhundert entstandenen Ordensburg. Die Burg wurde 1560 im Livländischen Krieg durch russische Truppen zerstört. Rūjiena wurde anschließend wiedererrichtet. Der Pastor Gustavs Bergmanis druckte 1807 in seiner Hausdruckerei in Rūjiena die erste Sammlung lettischer Volkslieder. 1919 wurde hier mit Hilfe Estlands das lettische Nordkorps unter dem Oberst Jorģis Zemitāns aufgestellt. Von 1937-1944 sowie von 1977-1996 bestand eine Eisenbahnstrecke nach Riga, welche in der Stadt endete.

• Es gibt eine Mittelschule, sowie je eine Schule für Kunst, Sport und Musik.
• Seit 1988 stellt die örtliche Molkerei ein bekanntes Speiseeis mit inzwischen 20 Geschmacksorten her.
• Die Stadt bezeichnet sich gerne als lettischste aller lettischen Städte (5% andere Nationalitäten).

In Rūjiena geboren

• Gustavs Klucis (1895-1938), Fotograf
• Edvins Bietags (1908-1983), Sportler
• Arturs Alberings (1876-1934), Politiker
• Jewgenija Nikolajewna Jegorowa (eigentlich Marta-Ella Lepin; 1892-1938), Politikerin

Rūjienas novads

Seit 2009 bildet die Stadt mit 4 umliegenden Gemeinden eine Verwaltungsgemeinschaft. 2010 waren 6144 Einwohner gemeldet.

Literatur

• Heinz zur Mühlen: Baltisches historisches Ortslexikon, Tl. 2, Lettland (Südlivland und Kurland), ISBN 978-3-41206-889-9
• Latvijas Pagastu Enciklopēdeija (2002) ISBN 9984-00-436-8