- SINKEX
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SINKEX oder Ship Sinking Exercises bezeichnet Waffentests und Übungen der United States Navy an ausgemusterten Kriegsschiffen und die gleichzeitig damit verbundene Entsorgung auf dem Meeresgrund.
Eine Möglichkeit zur Entsorgung von stillgelegten und ausgemusterten Kriegsschiffen ist die Verwendung als Zielschiff. Es gibt für die US Navy bestimmte Standorte an denen Schiffe in Manövern versenkt werden. Diese vier Regionen liegen meist vor den Küsten Kaliforniens, Puerto Ricos, der Ostküste der Vereinigten Staaten und nördlich von Hawaii.
Weitere Übungsorte werden vor allem aus zwei Gründen gewählt:
- Die Schiffe werden als Künstliches Korallenriff an bestimmten Stellen im Meer versenkt, z. B. die USS Spiegel Grove (LSD-32) im Bereich der Florida Keys. Für diesen Zweck werden sie meist nur durch Sprengladungen versenkt und nicht durch Bomben, Raketen oder Torpedos.
- Das Zielschiff erlitt einen schweren Schaden bei einem Unfall und Reparaturen oder ein Rücktransport zum Heimathafen verursachen zu hohe Kosten, z. B. die USS La Moure County (LST-1194), die vor der Küste Chiles versenkt wurde.
Am 25. November 2003 wurde von George Walker Bush ein Programm genehmigt, welches die Verwendung von ausgemusterten Schiffen als künstliches Korallenriff regelt. Dieses Programm soll dazu führen, dass vermehrt Schiffe als künstliche Korallenriffe genutzt werden und gleichzeitig eine kostengünstige und umweltverträgliche Möglichkeit der Entsorgung gewährleistet wird. Bevor ein Schiff versenkt wird muss alles, was die Umwelt schädigen könnte, aus dem Zielschiff entfernt werden. Das erste Schiff im Programm war der Flugzeugträger USS Oriskany (CV-34).
Ähnliche Waffentests und Übungen werden auch von anderen Staaten seit knapp 100 Jahren durchgeführt. Die ersten deutschen Zielschiffe waren z. B. die SMS Baden, die nach einer fehlgeschlagenen Selbstversenkung von den Briten 1921 als Zielschiff versenkt wurde und die SMS Hessen, die seit 1934 als Zielschiff benutzt wurde.
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