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Das SLAC National Accelerator Laboratory (SLAC) ist eine Forschungseinrichtung des Department of Energy der USA. Es handelt sich um einen Linearbeschleuniger für Elektronen und Positronen.
Geschichte und Funktion
Gegründet wurde das Labor 1962. Es liegt an der Sand Hill Road in Menlo Park, Kalifornien. Der Linearbeschleuniger ist 3 km lang und kann Elektronen bzw. Positronen bis auf 50 GeV beschleunigen. Er befindet sich ca. 10 m unter der Erde und kreuzt die Schnellstraße "Interstate 280". Am SLAC arbeiten mehr als 3.000 Wissenschaftler pro Jahr, die den Beschleuniger für Experimente der Hochenergiephysik und auf dem Gebiet der Synchrotronstrahlung benutzen. Die Abkürzung SLAC steht für Stanford Linear Accelerator Center, welches bis 2008 der Name des Labors war.
Forschung
Aus Forschung am SLAC gingen drei Nobelpreise für Physik hervor:
- 1976 - Burton Richter am SLAC (und Samuel C. C. Ting am Brookhaven National Laboratory) für die Entdeckung des J/psi-Teilchens, das auf die Existenz des Charm-Quarks hinweist
- 1990 - Jerome I. Friedman, Henry W. Kendall und Richard E. Taylor für die Aufklärung der Quark-Struktur der Protonen und Neutronen
- 1995 - Martin L. Perl und Frederick Reines für die Entdeckung des Tau-Leptons und Tau-Neutrinos
Seit 1998 werden am SLAC Elektron-Positron Kollisionen für das BaBar-Experiment ausgewertet, welches sich mit der CP-Symmetrie beschäftigt.
Am SLAC wurde außerdem das Klystron mitentwickelt, ein Baustein zur Mikrowellen-Verstärkung. Die Konferenzräume des Instituts dienten in den 1980er Jahren als Treffpunkt für Pioniere der Homecomputer-Revolution. Hier wurde auch die erste Webseite der USA gehostet, das Interface der Datenbank SPIRES.
Weblinks
- Stanford Linear Accelerator Center (englisch)
- SLAC Virtual Visitors Center (englisch)
37.414722222222-122.22166666667Koordinaten: 37° 24′ 53″ N, 122° 13′ 18″ W
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