- Henry W. Kendall
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Henry Way Kendall (* 9. Dezember 1926 in Boston; † 15. Februar 1999 in Wakulla Springs State Park, Florida) war ein US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger.
Kendall ging auf die Deerfield Academy und das Amherst College, wo er 1950 einen Mathematik-Abschluss machte. Danach studierte er Physik am Massachusetts Institute of Technology, wo er 1955 promovierte. Damals untersuchte er in Experimenten das Positronium. Als Post-Doc war er in der Gruppe von Robert Hofstadter an der Stanford University und deren Beschleunigeranlage SLAC, wo er auch mit seinen späteren Ko-Nobelpreisträgern Jerome I. Friedman und Richard E. Taylor bei Hochenergiestreuexperimenten von Elektronen an Protonen und Kernen zusammenarbeitete. Ab den 1960er Jahren war er am Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo er den Rest seiner Karriere blieb. In den Elektronenstreuexperimenten am SLAC zeigte er mit seinen Kollegen Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre die Existenz von zuvor von Murray Gell-Mann und anderen postulierten Quarks (und fanden auch erste Hinweise auf Gluonen) als punktförmige Streuzentren in Nukleonen.
Kendall wurde 1990 zusammen mit Jerome I. Friedman und Richard E. Taylor der Nobelpreis für Physik verliehen für ihre Experimente zum Nachweis der Quarks. 1989 erhielt er mit Friedman und Taylor den Panofsky-Preis.
Kendall war Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der Union of Concerned Scientists. Er war Mitglied der JASON Defense Advisory Group. Kendall war ein passionierter Fotograf und Bergsteiger. Er verstarb am 15. Februar 1999 an einer schweren Unterleibsblutung während einer Tauchexpedition in Unterwasserhöhlen im Wakulla Springs State Park in Florida.
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