- SS-Ehrenring
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Der SS-Ehrenring oder auch Totenkopfring war ursprünglich eine private Auszeichnung Heinrich Himmlers an SS-Angehörige mit einer Mitgliedsnummer bis 5000. Später wurde der Ring generell an alle SS-Angehörigen verliehen, die die „SS-Führerschule“ (später SS-Junkerschule) erfolgreich abgeschlossen hatten.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Der Ring wurde durch den späteren SS-Gruppenführer Karl Maria Wiligut im Auftrag von Heinrich Himmler entworfen, aus Silber gearbeitet und trägt auf seiner Stirnseite einen Totenkopf mit gekreuzten Knochen. Ferner waren einige Runenzeichen angebracht, welche die sogenannten „germanischen Tugenden“ des Trägers stärken sollten. Auf der Innenseite war eingraviert: Slb. ... (gelesen als: Seinem lieben und es folgte der Name des Trägers); dabei wurde nur der Nachname des Trägers eingraviert. Darauf folgte: H. Himmler und das Verleihungsdatum (im Unterschied zu neueren Nachbildungen ohne 0 bei einstelligen Zahlen, also beispielsweise 1.11.44, nicht aber 01.11.44). Der Ring weist keine Silberpunzen oder ähnliches auf.
Obwohl keine offizielle Parteiauszeichnung, war der Totenkopfring bei Angehörigen der SS äußerst begehrt. Im Zweiten Weltkrieg war durch die zusehends inflationäre Vergabe das gesamte SS-Führerkorps einschließlich der Offiziere der Waffen-SS und der Gestapo Träger des Ringes.
Als sich die Kriegsniederlage abzeichnete, ließ Himmler die Wewelsburg, den Aufbewahrungsort der Ringe, durch den damals 25-jährigen SS-Hauptsturmführer Heinz Macher sprengen. Ringe von gestorbenen Trägern wurden bis zum Januar 1945 an den RFSS Himmler zurückgesandt, danach häufig mit dem Träger begraben. Insgesamt sind etwa 16.000 Ringe vergeben worden.
Bedeutung des Rings
Zusätzlich erhielt jeder, der den Ring verliehen bekam, ein Standardschreiben von Himmler, in dem die Bedeutung des Rings beschrieben wurde. Demnach war der Totenkopfring ein
- "Zeichen unserer Treue zum Führer, unseres unwandelbaren Gehorsams gegen unsere Vorgesetzten und unserer unerschütterlichen Zusammengehörigkeit und Kameradschaft. Der Totenkopf ist die Mahnung, jederzeit bereit zu sein, das Leben unseres Ichs einzusetzen für das Leben der Gesamtheit. Die Runen dem Totenkopf gegenüber sind Heilszeichen unserer Vergangenheit, mit der wir durch die Weltanschauung des Nationalsozialismus erneut verbunden sind. [...] Bekränzt ist der Ring von Eichenlaub, den Blättern des alten deutschen Baumes." Der Ring sei "käuflich nicht erwerbbar", dürfe "nie in fremde Hände kommen" und falle nach "Ihrem Ausscheiden aus der SS oder aus dem Leben" zurück an Himmler.[1]
Literatur
- Klaus D. Patzwall: Der SS-Totenkopfring. 5. Auflage: Patzwall, Melbeck 2010, ISBN 978-3-931533-07-6.
Einzelnachweise
- ↑ Zitat von: Peter Longerich, Heinrich Himmler. Biographie, München 2010, S. 298.
Kategorien:- Schutzstaffel
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